Saarbrücker Zeitung | Auch der FCS zeigt einen schwachen Auftritt

31.03.2019

Worms. Müde Nullnummer in Worms sorgt vor dem Aufeinandertreffen mit dem FC Homburg für lange Gesichter in Saarbrücken. Von Patric Cordier

Daniel Batz, der Torwart des Fußball-Regionalligisten 1.?FC Saarbrücken, brachte es auf den Punkt: „Ein 0:0 bei Wormatia Worms ist für uns einfach zu wenig.“ Dabei hielt Batz, der vor wenigen Wochen seinen Kontrakt um zwei weitere Jahre verlängert hatte, in der Nachspielzeit diesen einen Punkt gleich zwei Mal fest. Bei Kopfbällen von Luca Griaciotti und Jure Colak reagierte er stark. „Freistöße in der Schlussphase sind immer gefährlich, gerade wenn es noch 0:0 steht“, sagte Batz fast philosophisch: „Wir hätten mehr machen müssen.“

Der FCS begann im 3-5-2-System, gegenüber der vergangenen Woche rutsche Marco Holz für den gesperrten Fanol Perdedaj in die Startformation. Keine 60 Sekunden waren gespielt, als Markus Mendler aus kurzer Distanz zum Schuss kam, aber das Tor knapp verfehlte. Auffälligster Saarbrücker im ersten Durchgang war Tobias Jänicke. Sein Schlenzer aus zehn Metern ging knapp über das Tor, sein Abschluss nach schöner Körpertäuschung landete in den Armen von Torwart Chris Keilmann. 1414 Zuschauer sahen eine Partie mit viel Luft nach oben.

„Es war ein Spiel mit viel Kampf, aber auch mit viel Krampf“, analysierte FCS-Trainer Dirk Lottner: „Wir haben es nicht geschafft, sauber durchzuspielen. Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt.“ Lottner brachte zur Pause Martin Dausch für Nino Miotke, stellte auf 4-2-2-2 um und wäre um ein Haar sofort belohnt worden. Dauschs Schuss aus der Drehung hielt Keilmann stark. „Der Platz war knochentrocken, da ist es dann schwer zu spielen“, sagte Dausch: „Das soll keine Ausrede sein, wir hatten ja unsere Möglichkeiten.“

Der eingewechselte Marcel Carl brachte den Ball aber ebenso nicht im Tor unter (77. Minute) wie Manuel Zeitz mit seinem Fernschuss (78.) und Gillian Jurcher aus kurzer Distanz (81.). Doch auch die abstiegsbedrohten Gastgeber hatten noch zwei gute Einschusschancen. Nach Hereingabe von Niko Dobros verpasste Koki Matsumoto das 1:0 aus drei Metern (59.), und auch Leon Volz zielte zu hoch (82.). „Wir haben heute alles reingeworfen“, sagte Wormatia-Trainer Steven Jones: „Mit diesem Punkt und mit der Vorstellung der Mannschaft kann ich heute gut leben.“

Die Mannschaft mit der größeren individuellen Klasse ist der FCS, brachte diese Pferdestärken gegen Worms aber wieder einmal nicht auf den stumpfen Rasen. „Für uns geht es darum, diesen zweiten Platz zurückzuerobern. Da steht nächste Woche mit dem Derby gegen den FC Homburg ein wichtiges Spiel an“, ging Lottner rasch zur Tagesordnung über: „Außerdem wollen wir gerne wieder ins Pokalfinale.“ Der Halbfinalgegner wird aber in dieser Woche erst noch ermittelt.