Wormser Zeitung | Früher Dobros-Treffer bleibt für Wormatia-Sieg zu wenig

08.03.2019

Die Vorgabe war eindeutig: Weil auswärts wenig geht, müssen die Punkte gegen den Abstieg in der EWR-Arena her. Gegen Hoffenheim II gab‘s für Wormatia nur einen.

WORMS - Diesmal haben sie den Sieg aus der Hand gegeben: Wormatia Worms musste sich am Freitagabend in der Fußball-Regionalliga gegen 1899 Hoffenheim II trotz früher Führung mit einem 1:1 (1:0)-Teilerfolg begnügen.

Wormatia-Coach Steven Jones nahm die Ampel-Sperre von Sechser Dino Bajric zum Anlass für eine größere Verschiebeaktion: Statt Bajrics rückte Leon Volz ins zentrale Mittelfeld, wo er im Vorwärtsgang oft mit Jan-Lucas Dorow die Rolle tauschte. Für Volz rechts hinten: Stéphane Tritz, dessen bisherige Linksaußenrolle Tevin Ihrig einnahm. Ihn ersetzte in der Innenverteidigung Zugang Tom Scheffel mit seinem Startelfdebüt.

Zunächst gar nicht erst auf dem Platz stand Hoffenheims Ex-Wormate Thomas Gösweiner: 1899 hatte schon drei Ü23-Spieler in der Anfangsformation. So waren die Gäste lange wenig torgefährlich. Und bei Wormatia konnte einer für das schnelle Erfolgerlebnis sorgen, der bisher sehr regelmäßig in der Startformation stand – ohne wirklich große Akzente gesetzt zu haben. Diesmal aber klaute Nikolaos Dobros den Ball von der etwas schläfrigen TSG-Abwehr – und nagelte ihn trocken via Lattenunterkante zum 1:0 ins Netz (10.).

Nach Wormser Führung Hoffenheim im Vorwärtsgang

Im Vorwärtsgang war fortan vor allem das laufstarke Hoffenheim, die bissige Wormatia aber hielt vorm Strafraum dicht und setzte Nadelstiche: etwa als Dimtrios Ferfelis per Kopfball klug und zügig weiterleitete auf den für Luca Graciotti in die Startelf gerückten Giuseppe Burgio – dem die aussichtsreiche Direktabnahme aber über den Schlappen rutschte (18.). Wormatia schenkte ihre Konter oft aber hektisch her. „Wir lassen nicht viel zu, dürfen uns aber nicht zu weit hinten rein drängen lassen“, forderte Sportvorstand Marcel Gebhardt zur Halbzeit „mehr Entlastung“.

Diese gab es nach dem Wechsel zunächst auch. Einen lang gezogenen Freistoß verfehlte am langen Pfosten ein ganzes Rudel Wormser (50.), nach der folgende Ecke fegte Volz übers Gehäuse. Dann fast eine Duplizität zu Halbzeit eins: Ferfelis klaute den Ball im Rückraum – scheiterte aber am Keeper, statt zum freien Dorow zu passen (61.). Und noch mal verzog Burgio aussichtsreich (63.).

Das rächte sich: Gösweiner war gekommen, traf bald (zu unbedrängt) das Gebälk – woraufhin Filip Rettig den Nachschuss aus 18 Metern so scharf aufs Tor drosch, dass er Keeper Chris Keilmann zwischen den Fingerspitzen durchrutschte (65.). Nach einem Tief bestimmte Wormatia die Partie noch mal mit dem erkennbaren Willen zur erneuten Führung, einen Ferfelis-Freistoß aber fischte Alexander Stolz (83.). Auch die fünfminütige Nachspielzeit verstrich erfolglos.