Wormser Zeitung | Redebedarf bei der Wormatia Worms vor Spiel in Walldorf

07.12.2018

Nach zwei Niederlagen in Folge will Fußball-Regionalligist Wormatia Worms das letzte Pflichtspiel des Jahres beim FC Astoria Walldorf gewinnen.

WORMS - Es ist zwar Advent, doch das Bild vom brennenden Baum schmeckt Wormatia-Coach Steven Jones trotzdem nicht. „Wir sind uns der Wichtigkeit dieses letzten Spieles bewusst und nehmen die derzeitige Stimmung wahr“, beschreibt der Trainer des Regionalligisten die Situation vor dem letzten Spiel des Jahres beim Tabellenletzten FC Astoria Walldorf. Denn keiner will sich bei der Wormatia mit drei Niederlagen in Folge in die Winterpause verabschieden. „Und deshalb werden wir alle den Willen haben, uns mit einem guten Ergebnis und einer couragierten Leistung aus dem Jahr zu verabschieden“, verspricht der Wormatia-Coach.

Dabei kann Jones gegen die Walldörfer, die der Wormatia im Spätsommer eine ärgerliche 1:3-Niederlage beibrachten, personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den langzeitverletzten Cédric Mimbala sind alle Mann an Bord. Somit bleiben den Wormaten diverse taktische Möglichkeiten. Wobei sich Jones mit dem Gedanken trägt, sich doch wieder von der Dreierkette zu verabschieden. „Man mus klar feststellen, dass es uns nicht gelungen ist, mit der Dreierkette Spiele zu gewinnen. Wobei es bei uns weniger an der Grundordnung gelegen hat“, analysiert Jones die letzten Partien. „Vielmehr muss sich jeder Spieler fragen, ob er nicht mehr investieren müsste im Spiel gegen den Ball oder im Zweikampf.“

Neu ist für ihn die Situation nicht, gefährlich nah an die Abstiegszone zu rutschen oder auch mal mit dem Team unter dem Strich zu stehen. „Im Gegensatz zu den letzten Jahren hat die neu zusammengestellte Mannschaft damit aber noch keine Erfahrung“, erklärt sich Jones den schwachen Auftritt gegen die SV Elversberg. Im Abschlusstraining hatte ich noch ein richtig gutes Gefühl. Vielleicht war ich deshalb so ernüchtert nach dem Spiel.“ Um es gegen Walldorf besser zu machen ist in dieser Woche die Anzahl der Einzel- und Kleingruppengespräche auch noch einmal immens erhöht worden. „In so einer Situation kristallisiert sich heraus, wer vorangeht, die Führungsrolle übernimmt.“

Genau diese Hierarchie hat sich im Wormatia-Team bislang offensichtlich zu wenig entwickelt. „Das ist immer die Gefahr, wenn du einen so großen Umbruch hast, wie wir vor der Saison“, war das ein Aspekt, mit dem nicht nur Jones, sondern auch die anderen Wormatia-Verantwortlichen gerechnet hatten. „Deshalb habe ich mich ja auch immer zurückgehalten, was die Prognose für diese Spielzeit angeht.“ Und deshalb versuchen sie bei der Wormatia auch, bei aller Unzufriedenheit im Umfeld, in Ruhe weiterzuarbeiten. „Ich bin mir vollkommen sicher, dass wir die Kurve bekommen werden. Am liebsten schon mit einem Sieg in Walldorf, „schließlich ist es wichtig, mit einem guten Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen“, sagt Jones. Und wünscht sich im nahen Walldorf eine zahlenmäßig große Unterstützung der Fans. „Unsere Jungen brauchen das wirklich, und es macht den Verein seit Jahren aus, dass wir eine starke Fankultur haben.“ Auf die setzt Jones auch in Walldorf, und sollte es auch diesmal wieder schief gehen, will der den Kopf nicht in den Sand stecken: „Am kommenden Wochenende entscheidet sich gar nichts.“