FuPa.net | Begrenzte Anzahl an Stellschrauben

04.12.2018

Wormatias Sportvorstand Gebhardt steht zu Trainer Jones und ist von der Qualität des Kaders überzeugt

Worms. Marcel Gebhardt bleibt dabei: „Es gibt bei uns keine Trainerdiskussion.“ Basta! Der für die sportlichen Belange zuständige zweite Vorsitzende stellt sich also vor seinen Trainer. Doch gleichzeitig drängt er darauf, dass sich etwas ändern muss. „Wenn du so spielst wie gegen Elversberg, gewinnst du in dieser Saison kein Spiel mehr“, sieht Gebhardt die Mannschaft gegen Astoria Walldorf in der Pflicht. In der war sie allerdings auch schon gegen die Saarländer. Und hat gnadenlos versagt. In dieser Einschätzung sind sich Sportvorstand und Trainer Steven Jones einig.

Doch wie kann das Team aus dem Loch herauskommen, in dem es durch die beiden deutlichen Niederlagen in Homburg (0:4) und gegen Elversberg (0:2) zweifelsohne steckt? Eine konkrete Antwort darauf bleibt Gebhardt schuldig. Nur so viel: Im letzten Spiel des Jahres beim Tabellenletzten FC Astoria Walldorf müsse die Mannschaft eine Reaktion zeigen.

Die Spieler sind also in der Pflicht. Trainer und Sportvorstand haben bereits mehrfach gesagt, dass der Kader ein guter sei, und erst kürzlich bei der Mitgliederversammlung hat Steven Jones den Anwesenden noch versprochen, dass man sich schnell aus dem Abstiegskampf verabschieden wolle. Seine Spieler allerdings haben ihn da am Freitagabend im Regen stehen lassen. „Ich weiß, dass Steven und sein Trainerteam alles in Bewegung setzen. Wenn dann wie gegen Elversberg noch nicht einmal die Grundtugenden gezeigt werden, ist das natürlich mehr als enttäuschend“, kritisiert Gebhardt den Auftritt der Spieler hart. Auf die Ebene, dass der Kader vielleicht doch nicht die erhoffte Qualität hat, will er sich aber nicht begeben. Vielmehr sieht er andere Gründe, die die Spieler ausbremsen. Die vielen Standard-Gegentore sind so einer. Auch gegen die SV Elversberg fiel die Führung nach einem ruhenden Ball und schien die Mannschaft ganz schön durchgeschüttelt zu haben. Frei nach dem Motto: Wer weiß, dass er vorne derzeit viel zu harmlos ist, für den kann ein Gegentor schon zur unüberwindbaren Hürde werden.

Das werde intern diskutiert, und keiner ginge nach den zuletzt gezeigten Leistungen zur Tagesordnung über. Aber wenn der Trainer einen guten Job macht, und die Spieler grundsätzlich zu viel mehr fähig sind, als sie aktuell zeigen, muss es andere Gründe gegen, warum es nicht klappt. Die kann oder will Gebhardt allerdings nicht öffentlich nennen. „Dazu möchte ich jetzt keine Statements abgeben. Das wird alles intern besprochen“, zeigt sich der Zweite Vorsitzende der Wormatia verschlossen.

Auch auf die Frage, was passiert, wenn es bei Astoria Walldorf keinen versöhnlichen Saisonabschluss gibt, bleibt Gebhardt die Antwort schuldig. Klar ist, dass etwas passieren muss, denn mit drei Niederlagen will sich bei der Wormatia keiner aus dem Jahr 2018 verabschieden. Unklar bleibt aber weiterhin – was. Wenn der Trainer unangetastet ist und die Mannschaft ausreichend Regionalligaqualität hat, ist die Anzahl der Stellschrauben, die Gebhardt als Sportvorstand zur Verfügung steht, ziemlich begrenzt.