Saarbrücker Zeitung | Effektiver FCH nimmt eindrucksvoll Revanche

27.11.2018

Homburg. Innenverteidiger Hahn trifft beim 4:0-Heimsieg gegen Wormatia Worms drei Mal. Alle Treffer fallen nach Standardsituationen. Von Ralph Tiné

Tim Stegerer hatte angekündigt, gegen Wormatia Worms noch etwas gutmachen zu wollen. Der Abwehrspieler des FC Homburg ließ zusammen mit seinen Mannschaftskollegen den Worten Taten folgen. Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage im Hinspiel haben die Grün-Weißen mit dem 4:0-Erfolg am Montagabend im heimischen Waldstadion eindrucksvoll Revanche genommen. Damit ist der FCH in der Tabelle der Fußball-Regionalliga Südwest wieder an Kickers Offenbach vorbeigezogen und steht auf Platz fünf.

Angesichts des hundsmiserablen Wetters in Homburg und der Live-Übertragung der Partie bei Sport1 war das Waldstadion mit 1100 Zuschauern noch recht gut besucht. Sie erlebten ein Spiel, in dem der FCH endlich einmal die schon so oft gestellte Forderung nach mehr Kaltschnäuzigkeit vor des Gegners Tor vollauf erfüllte. „Wir haben schon oft gesagt, dass wir effektiver werden müssen. Das haben wir heute dann auch gemacht“, kommentierte Jürgen Luginger den gelungenen Rückrundenauftakt seiner Mannschaft mit sichtlicher Zufriedenheit.

Alexander Hahn – mit drei Treffern der Mann des Tages – sah das genauso wie sein Trainer. „Worms hatte auch seine Chancen. Aber wir waren effizient und haben die Dinger gemacht. Wir haben aus drei Chancen ein 2:0 gemacht – das ist effektiv. Das sollte öfter so sein, denn das macht eine gute Mannschaft aus. Und ich bin überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben – eine sehr gute sogar“, wusste der Abwehrchef des FCH, dass das Ergebnis am Ende etwas deutlicher war als der Spielverlauf. Da die Gäste bis zum 2:0 ein mindestens gleichwertiger Gegner waren und sich auch danach nicht aufgaben, macht es umso bemerkenswerter, dass Steven Jones die Niederlage überaus sportlich nahm. „Das war ein verdienter Sieg für Homburg. Wenn man 0:4 verliert, gibt es nichts schönzureden“, sagte der Trainer der Wormatia.

In der dritten und in der 47. Minute war es jeweils Hahn, der die beiden Eckbälle von Maurice Neubauer zum 1:0 und 2:0 ins gegnerische Tor köpfte. Den ersten Foulelfmeter, der in der 74. Minute zum 3:0 führte, überließ Stammschütze Hahn noch Stürmer Patrick Dulleck. „Er ist ein guter Freund von mir. Das habe ich gern getan“, sagte Hahn.

Als Schiedrichter Tobias Fritsch in der 85. Minute dann erneut auf den Punkt zeigte, übernahm der Innenverteidiger dann aber selbst und stellte mit seinem dritten Tor den 4:0-Endstand her. Auch wenn Hahn als Freistoß- und Elfmeterspezialist öfter mal ein Treffer gelingt, sind drei Tore in einer Partie für einen Innenverteidiger eine richtig spektakuläre Ausbeute. So liegt der letzte Dreierpack von Hahn auch schon lange zurück. „Das war in der U17 von Werder Bremen gegen Holstein Kiel“, erinnert sich Hahn an einen 5:1-Sieg vor neun Jahren.

Offensivstandards galten bislang nicht gerade als die schärfste fußballerische Waffe des FC Homburg. Dass die Tore allesamt durch oder nach Standardsituationen gefallen waren, nahm Michael Berndt entsprechend zufrieden zur Kenntnis. „Ich hatte auch schon gehört, dass wir zu wenig Standardtore schießen. Manchmal dauert es halt etwas länger“, sagte der FCH-Sportmanager mit einem Grinsen. Am kommenden Sonntag (14 Uhr) können die Grün-Weißen dann nachlegen, wenn es zum VfB Stuttgart II geht.