FuPa.net | Wormatia möchte Trend umkehren

09.11.2018

Jones-Elf erwartet die seit acht Spielen sieglose VfB-Zweite +++ Ferfelis fällt aus

Worms. Die Luft in der Fußball-Regionalliga wird dünner für den VfR Wormatia Worms. Nicht nur, dass die Truppe von Trainer Steven Jones mit der 1:2-Niederlage bei Kickers Offenbach auf einem möglichen Abstiegsplatz angekommen ist. Weil nach der Fan-Attacke gegen den Pirmasenser Trainer Peter Tretter beim jüngsten Heimspiel gegen den FKP (1:1) jetzt auch noch der Verlust von einem Punkt droht, könnte es für den VfR in der Tabelle sogar noch einen weiteren Rang nach unten gehen.

Es wird höchste Zeit, diesen Trend zu stoppen. Und mit dem Heimspiel gegen VfB Stuttgart II böte sich dazu am Samstag ja vielleicht sogar die optimale Gelegenheit. Schließlich sind die Schwaben seit acht Spielen ohne Sieg. Und die Unruhe ist groß, angesichts einiger Ausfälle und eines kleinen Kaders forderte Trainer Marc Kienle gerade erst mehr Unterstützung seitens des Vereins. Ob diese aber kommt? Sportvorstand Michael Reschke hatte schon vor einem Jahr über eine Abmeldung der zweiten Mannschaft nachgedacht...

Jones: „Den meisten Druck mache ich mir selbst.“

Andererseits macht sich aber auch bei Wormatia eine spürbare Unruhe breit. Da geht es zunächst mal um die drohenden Sanktionen sowie die verhängte Sperrung der Vortribüne in der EWR-Arena. Klar, die Mannschaft beschäftige sich mit dieser Sache, bestätigt ihr Trainer. Aber Steven Jones hofft dennoch, dass es gelingt, den Fokus am Samstag ausschließlich aufs Spiel zu lenken. „Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können“, sagt er – und weiß natürlich, dass auch er selbst in seiner Trainerrolle zunehmender Kritik ausgesetzt ist. Jones nimmt da den Kopf hoch und zementiert: „Den meisten Druck mache ich mir selbst.“ Schlechte Phasen gehörten im Fußball sicherlich dazu. Aber: „Die schlechte Phase jetzt ist einfach zu lang.“

Der 40-Jährige kennt die zu Saisonbeginn geschürte Erwartungshaltung. Er kennt den Anspruch, den nicht zuletzt Frank Schmidt als Hauptsponsor da formulierte, als der Etat für die neue Saison nach oben korrigiert wurde. Und er weiß, dass die anfänglichen Ergebnisse zusätzlich für Euphorie gesorgt hatten. Allerdings setzt Jones („es herrscht eine nachvollziehbare Unzufriedenheit“) an diesem Punkt auf eine sachliche Analyse. Und zu dieser gehört nun mal, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht, die völlig neu zusammengewürfelt wurde. Und dazu gehört auch, dass sich diese Mannschaft oft einfach nicht belohnt hat.

Gegen Stuttgart soll das anders werden, wenngleich Stürmer Dimitrios Ferfelis (Muskelfaserriss) ausfällt. Der VfR-Trainer erwartet ein Duell, in dem sich zwei Teams gegenüber stehen, „die nicht vor Selbstvertrauen strotzen“. Das Heimrecht könnte da zum Vorteil werden. Und bei seiner Bitte um Unterstützung lenkt Jones den Blick bewusst auf die Mannschaft, aus der doch vor Saisonbeginn die Hoffnung bekundet worden sei, „dass hier alle auch in schweren Zeiten zueinanderstehen“. Der Trainer findet, „dass die Jungs das verdient haben“. Und: „Wir stellen uns der Erwartungshaltung.“