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SV Gimbsheim nimmt als 1:0-Sieger die Punkte aus der EWR-Arena mit

Worms. Thomas Süß hat einen dicken Hals. Kurz nach dem Abpfiff der Partie zwischen Wormatia Worms II und dem SV Gimbsheim in der Fußball-Landesliga donnert der Coach der Wormaten einen Ball über das Tor in den Himmel. „Das Spiel dürfen wir niemals verlieren“, sagt er. Die U 23 des Wormser Regionalligisten hat das rheinhessische Lokalderby gegen Aufsteiger SV Gimbsheim in der heimischen EWR-Arena aber doch mit 0:1 (0:1) verloren. Die Altrheiner rangieren damit in der Tabelle vor den Wormaten. Und das nicht einmal unverdient, denn dem VfR fehlte am Sonntag die Durchschlagskraft, während sich die Gäste in der ersten Stunde ein klares Chancenplus erarbeiteten.

„Im ersten Durchgang hatten wir mehr vom Spiel, während wir in Hälfte zwei Wormatia zu viel Raum überließen“, analysierte SV-Coach Marc Franken ganz nüchtern den 1:0-Erfolg seiner Farben. Insbesondere hatte Gimbsheim im Ex-Wormaten Rico Renner und dem schnellen Rechtsaußen Adriano Fragomeli eine Achse, über die fast jeder Angriff der Gäste lief. Den ersten Akzent allerdings setzte der VfR: Pasquale Marsal war es, der sich über links durchsetzte und erst ob einer Glanzparade von SV-Keeper Yannick Selzer gestoppt wurde (20.).

Die erste knifflige Szene in Tornähe des VfR brachte auf der anderen Seite gleich die Führung für die Gäste: Nach einer Flanke von Sebastian Schulz herrschten Turbulenzen im Wormatia-Strafraum. Erst rutschen zwei Abwehrspieler am Leder vorbei, dann klärte Niklas Kern auf der Linie gegen Fragomeli, den Abpraller in die Mitte kanonierte SV-Mittelstürmer Dominick Schwarz vom Elfmeterpunkt aber humorlos unter die Latte (25.). Ein von Sebastian Schulz gekonnt an der Zwei-Mann-Mauer des VfR vorbei gezirkelter Freistoß an den linken Pfosten hätte das 2:0 der Gäste bedeuten können (34.).

Wormatia bekam lange Zeit keinen Zugriff auf die Gimbsheimer, die es immer wieder über lange Bälle auf Adriano Fragomeli versuchten, der direkt nach dem Wechsel auch Ahmed Diack überlief und nur an der weit ausgestreckten Fußspitze von VfR-Torwart Nico Umscheid scheiterte. „Diesen Spielzug mit den langen Bällen auf Fragomeli hat mein Team unverständlicherweise ein ums andere Mal zugelassen“, schüttelte Thomas Süß fassungslos den Kopf. Dass Schulz nach einem erneuten langen Schlag aus der Abwehr das Leder nur haarscharf am linken Torwinkel vorbeibugsierte, passte ins Bild.

Doch die Gastgeber kämpften nun, hatten deutlich mehr Ballbesitz, rannten an – und prallten doch an der gut um die Gimbsheimer Innenverteidiger Philip Wesner und Kevin Siebert sortierten SV-Abwehr ab. „Wir haben keinen richtigen Stürmer im Kader“, machte Thomas Süß das Hauptmanko seiner Elf aus. Koki Matsumoto, mit 13 Treffern bester Torschütze im Dress der Wormatia-U 23, war tags zuvor im Regionalliga-Heimspiel der Wormaten gegen FK Pirmasens zum Einsatz gekommen. Er fehlte. Die Altrheiner hielten mit viel Herz dagegen, steckten auch den Platzverweis des überragenden Renner wegen wiederholten Foulspiels weg (82.) und schnappten sich „drei ganz wichtige Zähler“, wie Marc Franken zufrieden festhielt.