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26.10.2018

Personell gebeutelte Wormatia empfängt Aufsteiger FK Pirmasens +++ Jones zum Pokal-Los: „Monsterinteressant“

Worms. Mit „extremem Temperament und großem Willen“, so beschreibt es Steven Jones, sei seine Mannschaft durch die letzten Wochen gegangen. Gute Spiele bekam der Trainer der Regionalliga-Fußballer von seinem Team auch zweifellos zu sehen – jedoch keine Punkte und dazu jede Menge Ausfälle. Vor dem Duell mit Aufsteiger FK Pirmasens an diesem Samstag, 14 Uhr, ist es ausgerechnet die Leidenschaft, die bei den Wormatia-Fußballern einige Spuren hinterlassen hat. Gleich sechs Startelfkandidaten fallen für das Kräftemessen mit dem Tabellennachbarn aus.

Nur gut, dass die Wormaten beim souveränen 7:1 gegen Steinwenden im Verbandspokal etwas für das Selbstvertrauen machen konnten. „Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden“, sagt Jones, der sich dann dennoch etwas ärgerte, dass man dem Außenseiter nach dem Seitenwechsel die eine oder andere Konterchancen sowie den Ehrentreffer gewährte. Dennoch: „Das war gut für das Gefühl. Wir waren extrem fokussiert und ich sehe die Mannschaft immer weiter.“

Höchste Zeit also, den Negativlauf mit drei Punkten zu beenden. Zumal der FK Pirmasens für Steven Jones kein Unbekannter ist. „Sie sind schon lange so besetzt, machen einen ehrlichen und guten Job“, erwartet der 40-Jährige einen Kontrahenten mit breiter Brust. 18 Punkte haben die Pirmasenser bisher gesammelt und stehen in der Tabelle zwei Punkte vor der Wormatia. „Die Marschroute heißt ganz klar ‚dagegenhalten‘. Aber wir haben in der Vergangenheit auch immer gut daran getan, wenn wir Pirmasens vor Aufgaben gestellt haben“, sagt Steven Jones.

Derby im Viertelfinale als zusätzliche Motivation

Größte Baustelle ist nach wie vor die Innenverteidigung. Im Verbandspokal hatte Jones Andreas Glockner an die Seite von Dominique Jourdan gestellt. Eugen Gopko spielte zusammen mit Dino Bajric auf der „Sechs“. Doch Letzterer fehlt gegen den FKP wegen seiner Ampelkarte gegen Balingen ebenso, wie Taktgeber Aret Demir. Insofern muss Steven Jones sich entweder im defensiven Mittelfeld eine Alternative überlegen, oder – sofern er Glockner wieder eine Reihe nach vorne beordert – die zweite Innenverteidiger-Position neu besetzen.

Natürlich beschäftigte den VfR-Trainer aber auch die Auslosung des Pokal-Viertelfinales. Zum Spiel gegen Pfeddersheim sagt Jones nur: „Für die Leute ist es natürlich monsterinteressant. Uns erwartet ein Derby gegen einen starken Gegner, der in der Oberliga zur Zeit keinerlei Probleme hat, Punkte einzufahren.“ Doch zunächst gilt die volle Konzentration dem FKP. Schließlich müssen Kampfgeist und Leidenschaft irgendwann auch wieder mit Punkten belohnt werden.

Vor dem Anpfiff:

25 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Pirmasenser Mannschaft- Neben dem Kapitän Marco Steil (30) und Angreifer Patrick Freyer (29) steht Trainer Peter Tretter eine weitestgehend junge Truppe zur Verfügung, die im Schnitt nur knapp ein Jahr älter ist, als die Mannschaft von Steven Jones.

94 Regionalliga-Spiele absolvierte Ricky Pinheiro zwischen 2015 und 2018 für die Wormatia, erzielte dabei 13 Tore. Für den FKP kommt der ehemalige Wormatia-Spieler in zwölf Einsätzen auf drei Tore und eine Vorlage.

18 Punkte konnte der Regionalliga-Aufsteiger bislang sammeln. Der letzte war ein überzeugendes 3:0 beim letztwöchigen Wormatia-Gegner TSG Balingen. Zuletzt spielte der FKP zweimal remis – gegen Offenbach (1:1) und Stuttgart II (2:2).