FuPa.net | Zumindest die Chancenausbeute stimmt

14.10.2018

Wormatia-Zweite bezwingt FSV Schifferstadt mit 3:2 +++ Heller trifft und sieht „Rot“

Worms. Es gibt Tage, die lassen einen während seiner Jahre als Spieler stets ausgebufften Vollblutfußballer in der Trainerrolle schier verzweifeln. In der EWR-Arena stampfte Thomas Süß als Coach von Wormatia Worms II am Sonntag reihenweise in die Asche der Laufbahn, malträtierte seine Schildmütze, zog gefrustet hinter der Trainerbank seine Bahn. Allzu fahrlässig gingen seine Schützlinge im Landesliga-Duell mit dem FSV Schifferstadt mit ihrer spielerischen Überlegenheit um. Immer wieder rückten Emotionen, unnötige Nervenspielchen in den Mittelpunkt, die einen Spielfluss verhinderten und kurz vor der Pause sogar in eine Rote Karte für Cedric Heller mündeten, der seinem Gegenspieler deutlich zu emotional an den Kragen ging. Am Ende mussten die Wormaten deshalb sogar froh sein, als 3:2 (3:1)-Sieger die Punkte behalten zu dürfen.

Nach dem Ende mühte sich Süß zumindest, die positiven Aspekte herauszustreichen. „Es war wichtig, dass wir unsere Chancen auch gemacht haben“, hob er die prima Chancenausbeute hervor. Und: „Es war auch wichtig, dass wir so ein Spiel mal über die Zeit gebracht haben.“

Aber sonst? Nun, auch eine Spur Verständnis hatte Süß für seine Mannen parat. So dürfe nicht übersehen werden, dass er bedingt durch allerlei Ausfälle speziell seine Abwehrreihe hatte nahezu komplett umbauen müssen. Mit der Folge: „Es hat in der Abstimmung nicht gepasst.“

In der Konsequenz waren es sogar die Gäste, die auf dem Rasen der EWR-Arena die Führung hätten vorlegen können. Schon nach vier Minuten hatte Jonas Hafner freie Bahn, fand aus etwas zu spitzem Winkel aber nicht wie erhofft den mitgeeilten Markus Hajok als Abnehmer. Für die Wormaten lief es da bei der ersten Möglichkeit deutlich besser. Hier war es Ahmed Diack, der den Ball über links in den FSV-Strafraum brachte, wo der Ball über Umwege zu Cedric Heller kam, der ihn gekonnt ins lange Eck schlenzte (9.).

Was folgte, war die zweite Großchance der Gäste, als Wormatia-Keeper Jannik Hüter gegen den frei vor ihm auftauchenden Hajok parierte – und im Gegenzug der zweite Treffer der Wormaten, als die Schifferstädter vergebens auf einen Abseitspfiff warteten und Rei Ikemura vollstreckte (21.).

Seine Elf lag 2:0 vorne, zufrieden war Thomas Süß aber nicht. „Es muss mehr rauskommen“, forderte der Coach an der Seitenlinie – und sah den Gast neun Minuten später doch auf 1:2 heranziehen, als Manuel Weschler frei zum Kopfball kam und eindrückte. Immerhin glückte Koki Matsumoto, beim Kopfball nach Freistoß-Flanke von Dennis Weiland ähnlich frei, unter Zuhilfenahme des Innenpfostens auf der Gegenseite schnell zum 3:1 traf (41.).

In die zweite Hälfte ging es für Wormatia in Unterzahl. Und als Rui Filipe Ferreira per Foulelfmeter der Anschluss gelang (65.), schien sogar ein Ausgleich nicht mehr abwegig. Mehr als einen gefährlichen Distanzschuss von Fabian Klein (90.+2) ließ die VfR-Elf, die ihre Konterchancen leichtfertig wegwarf, aber nicht zu.