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11.10.2018

Heimstarke Wormatia erwartet Waldhof Mannheim zum Derby

Worms. Die Fußball-Regionalliga Südwest ist eine ausgeglichene Liga. Enge und oft nur schwer vorhersehbare Resultate zeugen von der Bedeutung die Personallage, Tagesform und Spielglück spielen. Umso besser, wenn man in den engen Spielen eine gute Chancenverwertung an den Tag legt. Diese fehlte in der Vorwoche sowohl den Fußballern von Wormatia Worms (0:1 in Steinbach) als auch Tabellenführer SV Waldhof Mannheim, der sich zuhause den Kickers Offenbach 1:3 geschlagen geben musste. Das an diesem Samstag, 14 Uhr, in der EWR-Arena anstehende Derby steht aber nicht nur wegen der jüngsten Pleiten unter einem besondern Stern, schließlich kommt in Waldhof-Coach Bernhard Trares auch ein ehemaliger Wormate zurück an seine erste Station als Cheftrainer.

Vor dem Tor nicht zu viele Gedanken machen

Auch VfR-Trainer Steven Jones hat zum ehemaligen Bundesligaspieler ein besonders Verhältnis, war Trares doch drei Jahre lang sein Trainer. „Damals war bei mir noch lange nicht daran zu denken, dass ich selbst einmal an der Seitenlinie stehen werde“, sind Steven Jones natürlich vor allem die Aufstiegssaison 2007/08 und das erste Regionalliga-Jahr in guter Erinnerung geblieben.

Durch seine Erfahrung als Profi habe Trares seinen Spielern damals schon sehr viel mitgeben können. So sei auch bei den Mannheimern seine Handschrift klar zu erkennen. „Sie machen alles mit großer Leidenschaft, haben dazu hohe Qualität in ihren Reihen und viel Spielfreude“, sieht Jones im Gegner noch mal ein ganz anderes Kaliber als bei den vergangenen Aufgaben. „Wir haben es zuletzt teilweise sehr gut gemacht, aber eben nicht über 90 Minuten“, spricht der Wormatia-Trainer von einer positiven Unzufriedenheit innerhalb des Teams, die darin begründet liegt, dass man sich für gute Leistungen eben nicht belohnt habe.

So überragend man zuhause bislang aufgetreten sei – die Wormatia belegt in der Heim-Tabelle den zweiten Rang – dass es in der Fremde nicht so recht klappen will mit dem Siegen beschäftigte auch die Spieler. „Dieser Zickzackkurs ärgert uns schon sehr“, meint Jones. Die nötige Konsequenz in der Offensive versuche man zu etablieren, was jedoch nicht so einfach zu trainieren ist. „In Drucksituationen geht uns vor dem Tor oft die Ruhe verloren“, nennt Jones „Übereifer“ als häufigen Grund dafür, dass gute Möglichkeiten ausgelassen werden. Wer das Tor unbedingt machen will, denkt zu viel nach, was beim Abschluss meist kein guter Wegbegleiter ist. Doch gerade gegen Hochkaräter wie den SVW müsse man die wenigen Chancen eiskalt nutzen. So will die Wormatia mit einer Kombination aus Leidenschaft, Ordnung und Konsequenz dafür sorgen, dass gute Spiele künftig auch mit guten Ergebnissen belohnt werden. Schließlich warten noch viele enge Spiele auf das Team von Steven Jones.

3 Fakten zu Waldhof Mannheim.

27 Saisontore hat der Ligaprimus in den zwölf absolvierten Spielen erzielt- Kein Team in der Regionalliga jubelte öfter. Mit jeweils sechs Treffern erfolgreichste Torschützen beim Waldhof sind Jannik Sommer und Valmir Sulejmani.

53 Jahre ist SVW-Coach Bernhard Trares alt. Der ehemalige Trainer der Wormatia ist seit Saisonbeginn bei den Mannheimern und holte im Schnitt zwei Punkte pro Spiel.

42 Tage lang stehen die Waldhöfer an diesem Samstag schon an der Tabellenspitze und damit dort, wo sie die Vorsaison zwar auch beendeten, dann aber in der Relegation scheiterten. In dieser Spielzeit soll es mit dem direkten Aufstieg klappen.