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30.09.2018

Wormatia feiert ungefährdeten 4:0-Heimerfolg gegen Stadtallendorf +++ Demir debütiert, Mimbala verletzt

WORMS. Das erste Spiel von Beginn an für den neuen Club ist für jeden Fußballer etwas Besonderes. So auch für Aret Demir. Der Mittelfeldspieler gab beim 4:0-Sieg des Regionalligisten sein Startelf-Debüt. „Es war natürlich ein ganz tolles Gefühl und dann auch direkt durchgespielt“, freute sich Demir und ergänzt lachend: „Obwohl ich aber der 80. Minute keine Kraft mehr hatte und ständig Krämpfe bekommen habe.“ Neben Demir brachte VfR-Coach Steven Jones gegen Eintracht Stadtallendorf auch Nikolaos Dobros und den gerade erst wieder genesenen Malte Moos in der ersten Elf. Die drei Neulinge zahlten ihrem Trainer beim 4:0 (2:0)-Erfolg das Vertrauen ebenso zurück, wie die übrigen Wormatia-Spieler. Die Reaktion, die Steven Jones nach der ärgerlichen Niederlage in Saarbrücken gefordert hatte, war vom Anpfiff weg spür- und sehbar.

Zwei Standardsituationen bringen die Führung

Waren es in der Vorwoche noch die Standardsituationen, die den Wormaten das Resultat verhagelt hatten, so waren sie diesmal der Schlüssel zum Erfolg. Bereits nach sechs Minuten brachte Dobros einen Freistoß vom rechten Flügel in den Strafraum. Von einem Kopf der Gäste wurde der Ball in hohem Bogen auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Giuseppe Burgio goldrichtig stand und den Ball volley ins lange Eck drosch. Für den Angreifer, der am Freitag seinen 30. Geburtstag feierte, war es der dritte Saisontreffer.

„Wir hatten uns viel vorgenommen und ich bin sehr damit einverstanden, wie wir in das Spiel reingegangen sind“, erklärte Jones nach Abpfiff. Die Wormatia hatte die Begegnung nach der Führung im Griff, war die aggressivere und zielstrebigere Mannschaft. Nach einem Foulspiel schnappte sich Nikolaos Dobros den Ball und schoss den Freistoß aus knapp 18 Metern geradewegs an der Mauer vorbei zum 2:0 ins Torwarteck (21.). Dass Gäste-Keeper Norbert-Alexander Loch bei dem tückischen Aufsetzer keine gute Figur machte, war den 884 Zuschauern egal. Nur zwei Minuten später lief die Tormusik der Wormser erneut, allerdings entschied das Schiedsrichtergespann beim Treffer von Dino Bajric auf Abseits. Während von den Gästen weiter nur wenig kam, verstand es die Jones-Elf sehr gut, den Ball nach Verlust schnell wieder in die eigenen Reihen zu holen. Debütant Aret Demir trat im eigenen Ballbesitz oft als Ideengeber auf und setzte die Kollegen in Szene.

Gästetrainer Dragan Sicaja war mit der Vorstellung seiner Mannschaft überhaupt nicht einverstanden, wechselte bereits fünf Minuten vor der Pause doppelt. Wirklich belebt wurde das Spiel der Eintracht dadurch nicht. „Das war eine sehr enttäuschende Leistung von uns. Auf diese Art und Weise kannst du keine Punkte holen und hast sie auch nicht verdient“, sprach Sicaja Klartext.

Keine fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da verließ auch schon der nächste Stadtallendorfer das Spielfeld. Arne Schütze stieg gegen Sascha Korb zu hart ein und bekam von Schiedsrichter Tobias Fritsch seine zweite Gelbe Karte (52.). Das spielte der Jones-Elf natürlich in die Karten, obwohl Kapitän Cédric Mimbala angeschlagen ausgewechselt werden musste (56.) und die Entscheidung auf sich warten ließ. „Da hat man gesehen, dass wir uns mit Ball immer noch schwertun“, fehlten Steven Jones in der ein oder anderen Szene der Mut und die Entschlossenheit, mit der man sich im ersten Durchgang die Standardsituationen erarbeitet hatte. Wie es gehen kann, bewiesen die Hausherren in den letzten fünf Minuten, als der eingewechselte Jan-Lucas Dorow (86.) und Leon Volz (88.) den Deckel draufmachten. Mit den beiden Treffern zeigten die Wormser, was mit etwas Spielwitz und Willen möglich ist. „Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, vier Tore zu schießen und kein Gegentor zu bekommen. Das alles gegen einen Gegner, der trotz Unterzahl bis zum Ende gekämpft hat und unangenehm war“, resümierte Jones, der in den beiden schweren Top-Spielen gegen Steinbach und Mannheim eine große Chance sieht: „Wenn wir da Ergebnisse erzielen und die Brust wachsen kann, dann glaube ich, dass wir dann auch über einen längeren Zeitraum mal besseren Fußball spielen können.“ Diesmal zumindest, habe man die nötige Lockerheit zu spät hergestellt.