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Worms - Die Hoffnungen des SC Hessen Dreieich auf den ersten Sieg in der Fußball-Regionalliga Südwest haben einen weiteren herben Dämpfer erhalten. Von Jörg Moll 

Der Neuling unterlag bei Wormatia Worms mit 0:1 (0:0) und offenbarte wieder bekannte Schwächen: Der SC Hessen ist in der Offensive viel zu harmlos und hinten immer für Patzer gut. 

Dabei waren die Dreieicher mit großen Hoffnungen bei den Rheinhessen angetreten. „Wir wollen mutig auftreten“, hatte Sportdirektor Yüksel Ekiz gefordert. Trainer Rudi Bommer hatte wie erwartet erstmals Innenverteidiger Dominic Rau aufgeboten. Und der 27-Jährige gab der Abwehr zunächst den gewünschten Halt. Gemeinsam mit Denis Streker organisierte der frühere Saarbrücker das Defensivspiel des Aufsteigers. Der zweite Zugang der Woche, der frühere Offenbacher Kai Hesse (zuletzt FC Homburg), saß dagegen leicht angeschlagen (Wadenprobleme) auf der Tribüne.

Die Dreieicher hatten sich viel vorgenommen. Loris Weiss zog gleich mal in der 1. Minute ab, sein Schuss ging aber knapp links vorbei. Der SC Hessen gefiel zu Beginn mit guten Ballstafetten, guter Raumaufteilung. Richtig gefährlich wurde es aber selten. In der 19. Minute hatte Abassin Alikhil nach Kleins Flanke die beste Chance zur Führung. Sein etwas zu unplatzierter Kopfball war aber kein allzugroßes Problem für den Wormser Torwart.

Die Gastgeber, die in Dino Bajric (TuS Koblenz) und dem Ex-Offenbacher Niko Dobros (zuletzt FK 91 Düdelingen/Luxemburg) ebenfalls zwei Transfers getätigt hatten, fanden anschließend besser ins Spiel, jedoch ohne zu glänzen. Doch die Wormser hatten Vorteile im zentralen Mittelfeld sowie auf den Außenbahnen. Vor allem Giuseppe Burgio stellte Dreieichs Rechtsverteidiger Nico Seegert vor viele Probleme. Weil auch Linksverteidiger Mateus Landu defensiv oft zu naiv agierte, wurde es prompt mehrfach gefährlich. Doch auf Torwart Pierre Kleinheider war Verlass: Er rettete mit Klasseparaden gegen Radau (27.) und Burgio (40.), der völlig frei vor ihm auftauchte.

Zur Pause nahm Bommer den indisponierten Daniel Henrich raus, stellte Mohamed Boukayouh auf die Sechser-Position. Fortan stand der SC Hessen etwas besser, was völlig fehlte, war aber die Gefahr im Spiel nach vorne. Und dann wiederholte sich wieder einmal das, was Trainer Rudi Bommer seit Saisonbeginn kritisiert: Ein Spieler patzt entscheidend. Der eingewechselte Niko Opper ließ sich von rechts nach innen locken, dadurch hatte Tevin Ihrig freie Bahn, weil Uwe Hesse nicht hinterherkam. Ihrigs präzise Flanke schoss der Wormser Zugang Bajric entschlossen ein (74.).

„Jetzt stehe ich wieder hier und sage mehr oder weniger das Gleiche: Die Durchschlagskraft war einfach nicht da“, sagte der enttäuschte Bommer und ergänzte angesichts nur eines Punktes nach sieben Spielen: „Unsere Situation wird natürlich nicht einfacher. Aber wir müssen weiter versuchen, dranzubleiben.“