op-online.de | Kai Hesse soll Dreieich zum Klassenerhalt schießen

30.08.2018

Dreieich - Der Nächste, bitte! Der SC Hessen Dreieich hat den zweiten Zugang in dieser Woche und den 14. seit dem Aufstieg in die Fußball-Regionalliga Südwest unter Vertrag genommen. In Kai Hesse kommt ein Angreifer zurück ins Rhein-Main-Gebiet, der 2010 bis 2013 für Kickers Offenbach in der 3. Liga stürmte. Von Jörg Moll 

Der SC Hessen Dreieich hat das Heimspiel gegen den FC Homburg am Samstag, 8. September (14 Uhr), zum Familientag erklärt. Seit gestern steht fest, dass die Partie noch eine besondere Note erhalten wird: Denn es wird auch der erste Heimauftritt für Kai Hesse, der gestern seinen Vertrag nach vier Jahren bei den Saarländern auflöste und beim Aufsteiger aus Dreieich bis Juni 2019 unterschrieb. Klappt es mit den Modalitäten, wird Hesse - wie ganz sicher auch Abwehrspieler Dominic Rau - schon am Freitag (19 Uhr) beim so wichtigen Auswärtsspiel bei Wormatia Worms dabei sein.

„Es ist eine spannende neue Aufgabe, ich freue mich darauf und will mit Leistung vorangehen“, sagte Hesse: „Wir müssen den schwachen Start ausgleichen und den Rückstand aufholen, das wird eine schwierige Aufgabe.“

Mit dem 33-Jährigen erhält SC-Hessen-Trainer Rudi Bommer die so sehnlichst erhoffte Verstärkung im Angriff. Der 1,87 Meter große, in der Jugend des FC Schalke 04 ausgebildete Mittelstürmer absolvierte bereits gestern seine erste Trainingseinheit in Dreieich. „Ich freue mich auf ihn“, sagt Bommer: „Er war sofort da, brachte sich ein. Ein super Typ.“ Und das, obwohl Hesse einen stressigen Tag hinter sich hatte. Erst fuhr er zum Medizincheck nach Dreieich, dann zurück nach Homburg, um den Vertrag aufzulösen, und dann wieder zurück nach Dreieich, wo er abends erstmals seine neuen Teamkollegen im Training kennenlernte.

Mit seiner Erfahrung aus 28 Zweitliga- (2 Tore/3 Vorlagen), 65 Drittligapartien (14/5) sowie zwölf Einsätzen in der damals drittklassigen Regionalliga Süd (12/2) für 1899 Hoffenheim, 1. FC Kaiserslautern und Kickers Offenbach bringt er das mit, was Dreieichs ebenso engagiertem wie glücklosem Mittelstürmer Tino Lagator fehlt: Erfahrung. Lagators aufwendige Spielweise forderte in dieser Woche erstmals Tribut: Weil der „Oberschenkel zumachte“, so Bommer, habe er im Training pausiert. Freitag in Worms soll er wieder zur Verfügung stehen. Ein möglicher dritter Zugang wird dagegen frühestens gegen Homburg auflaufen, bestätigte Bommer.

Für den FC Homburg, zu dem er 2014, ein Jahr nach seinem noch in Offenbach erlittenen Knorpelschaden im Knie wechselte, war Hesse in 86 Spielen 22-mal als Torschütze erfolgreich, 18 Treffer legte er auf. Von 2015 bis 2017 war er unumstrittener Stammspieler, absolvierte in dieser Zeit 67 Regionalligaeinsätze für die Saarländer, denen er auch nach dem überraschenden Abstieg 2017 treu blieb. Eine erneute Knieverletzung zwang ihn aber zu einer langen Pause. Erst im Frühjahr dieses Jahres kehrte er zurück.

In dieser Saison gehörte Hesse nicht mehr dem Regionalligakader an, war stattdessen in der sechstklassigen Saarland-Liga für die Homburger Reserve am Ball (5 Spiele, drei Tore). „Sein Fitnesszustand ist gut, er hat ja noch am Wochenende gespielt“, erklärt Bommer. Und weil Teammanager Yüksel Ekiz überzeugt ist, dass bis Freitag die Freigabemodalitäten erledigt sind, kann Bommer erstmals auch auf den nunmehr zweiten Hesse beim SC Hessen nach Rechtsaußen Uwe Hesse zurückgreifen.