Nibelungen Kurier | Da werden heute Erinnerungen wach

18.08.2018

Wormatia hat um 15.30 Uhr Werder Bremen im DFB-Pokal zu Gast / In Rot und Weiß zum Spiel / Sicherheit geht vor

VON KLAUS DIEHL | Die Begegnungen „David gegen Goliath” sind das Salz in der Pokalsuppe. Wenn die Mannschaften der ersten Bundesliga auf die Teams unterer Klassen oder die Pokal-Landesmeister der Amateurklassen treffen, gab es in der Vergangenheit bereits Riesenüberraschungen, so dass sich die haushohen Favoriten nach der ersten Runde aus dem Pokalrennen verabschieden mussten.

Pokal ist auch Glückssache

Davon war auch schon der frühere Champions- oder Euro-League-Teilnehmer Werder betroffen. Allerdings war es den Werderanern auch schon vergönnt, Deutscher Pokalsieger zu werden. Das Glück spielt gerade in diesem wettbewerb oftmals eine wichtige Rolle. Ob das auch heute in der EWR-Arena nach 90 Minuten oder gar in der Verlängerung der Fall sein wird? Träumen darf man besonders als Wormatia-Fan durchaus, doch realistisch gesehen, wäre dies eine Riesenüberraschung. Die jungen Wormatia-Spieler haben im Training in dieser Woche hart gearbeitet, um auf die heutige Aufgabe optimal vorbereitet zu sein.

Bangemachen gilt nicht, ebenso sollte mit dem Anpfiff die Angst vor großen Namen abgelegt werden, wenn gegen Max Kruse & Co. der Ball rollt. Kruse zeigt bekanntlichnnicht nur auf dem Platz sein „Pokerface. Internationale Klasse besitzt der tschechische National-Torhüter Jiri Pavlenka, einer der Besten in der Bundesliga.

Herausragend ist auch der schwedische Nationalspieler Ludwig Augustinsson und der neu verpflichtete Mittelfeldspieler mit Weltklasseformat Davy Klaassen aus den Niederlanden. Bremen ist eine Mannschaft mit guter Mischung aus jüngeren und älteren Spielern. Trainer Kohfeldt („Wir gewinnen”) ist ein Mann der Fußball mit Herz und Leidenschaft liebt. Martin Harnik, Nationalspieler aus Österreich und gerade von Hannover 96 gekommen, fehlt wegen einer Verletzung. Stand-by-Spieler ist Claudio Pizarro, der es nach seiner Stippvisite zum 1. FC Köln mit 39 Jahren noch einmal wissen will und der erfolgreichste Torschütze als Ausländer in der 1. Bundesliga ist. Werder Bremen peilt für die neue Saison einen Platz jensietsder Abstiegszone an. Genau wie die Wormaten, deren Ziel in dieser Saison zumindest ein einstelliger Tabellenplatz sein sollte.

Was das heutige Pokalspiel betrifft, haben die Schützlinge von Cheftrainer Steven Jones und Co-Trainer Max Mehring eigentlich nichts zu verlieren. Niemand, auch vor den TV-Bildschirmen, erwartet, dass Bremen nach Schlusspfiff als Verlierer vom Platze geht. Unter den Wormatia-Fans, Spielern, wie Offiziellen, glimmt natürlich das Fünkchen Hoffnung. Der Pokal lebt von Überraschen, und dass eine Sensation möglich ist, haben ganz andere Underdogs vor dem VfR Wormatia unter Beweis gestellt.

Erinnert sei nur einmal an das Jahr 2012, als zuerst Hertha BSC mit 2:1 besiegt auf die Heimreise geschickt wurde und gegen den 1. FC Köln erst nach Verlängerung und 11m-Schießen mit 3:4 das Aus kam. Tolle Spiele einer Wormatia-Elf, die den unbedingten Willen auf den Platz brachten, nicht nur gut auszusehen, sondern auch nach den Sternen zu greifen. Alla Wormatia, nicht unterkriegen und halten und voll dagegen halten!

In Rot-Weiß zum Spiel

Die Raphael-Hügel-Vortribüne wird im Pokal Rot und Weiß tragen. Doch egal, wo die Wormatia-Fans sitzen oder stehen, beiTrikots und Shirts heißt es Farbe bekennen und die Mannschaft gegen Bremen auch optisch unterstützen!

Sicherheit geht vor

Aus Sicht der Polizei ist der Knüller gegen Bremen ein Risikospiel, da auch mit der Anreise von Fans der „Kategorie C” gerechnet werden muss. Daher werden nicht nur die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Im Stadion soll deshalb nur Leichtbier und desweiteren kein Alkohol ausgeschenkt werden.