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17.08.2018

DFB-POKAL Gegen die Bundesligaprofis des SV Werder hilft wohl nur: Laufen, laufen, laufen

Worms. Alle wollen am Samstag dabei sein. Ausverkauft, so die Hoffnung, wird sich die EWR-Arena präsentieren, wenn der SV Werder Bremen im DFB-Pokal seine Visitenkarte bei Wormatia Worms abgibt. Einzig für die Stehränge in der Nordkurve waren zuletzt noch größere Kartenkontingente zur Verfügung. Tatsächlich dabei sein können auf den Tribünen aber nur knapp 8 000 Fans. Diese Zahl ist dabei ebenso begrenzt, wie die der Akteure auf dem Feld. Dabei möchten aus dem Kader von Steven Jones auch dort ganz sicher alle dabei sein. Tatsächlich anbieten kann der Wormatia-Trainer aber doch nur elf Plätze.

„Es geht darum“, gibt er vor diesem Hintergrund einen Einblick in seine Überlegungen, „eine gute Mischung auf den Platz zu bekommen“. Gefragt seien „Spieler die marschieren können, die Zweikämpfe gewinnen können“. Aber auch welche, „die mal einen Ball festmachen und individuell etwas bewegen können“. Hoffnung machen auf einen Startelfeinsatz gegen die Bundesligaprofis dürfen sich bis dahin wohl alle, bringt doch wohl jeder zumindest die eine oder andere Voraussetzung mit. Der Kreis engt sich erst in dem Moment ein, wenn Jones über seine Erwartungen hinsichtlich des Spielverlaufs einen Einblick gibt: „Wir wissen, dass wir weniger den Ball haben werden als Bremen. Wir wissen aber auch, dass wir Chancen bekommen werden. Und ruhende Bälle.“

Hoffnung Standards. Und an diesem Punkt geht es nicht allein um die Ausführung. Es geht auch um die Verwertung. „Mit Cecdric Mimbala und Dimitrios Ferfelis haben wir Spieler, die gut im Kopfball sind“, betont Jones – und hat auch Dominique Jourdan, bislang drei Einsätze „von der Bank“, auf der Rechnung. Für die Ausführung selbst wäre Andreas Glockner der erste Mann, so er denn die bislang eher glücklosen Auftritte vom Saisonbeginn wieder abschüttelt. Beim 0:2 bei Mainz II von vergangener Woche durfte Aret Demir ran, wobei für den 30-jährigen Glockner das Plus an Erfahrung sprechen könnte. Zwar sagt Steven Jones an diesem Punkt: „Entscheidend ist die Leistung.“ Er betont aber auch, eine Versetzung auf die Bank bedeute ja nicht, dass ein Spieler plötzlich weniger Qualität habe. Beispiel Glockner: „Vielleicht wollte er in den ersten Spielen auch etwas zu viel.“

Was wollen die Wormaten jetzt aber gegen Werder? Was gegen den tschechischen Nationalkeeper Jiri Pavlenka, gegen den schwedischen WM-Fahrer Ludwig Augustinsson? Was gegen den gerade erst für 13,5 Millionen Euro vom FC Everton verpflichteten Niederländer Davy Klaassen? Und was gegen (Ex-)Nationalstürmer Max Kruse? „Wir müssen vor dem Spiel gar nicht groß auf den Gegner eingehen“, entgegnet Steven Jones. Natürlich haben sie sich im Wormatia-Trainerstab schlau gemacht, sich Fragen nach Grundordnung und Anlaufverhalten beim Bundesligisten gewidmet. „Am Ende“, schmunzelt Steven Jones, „geht es aber vor allem darum, viel zu laufen und von links nach rechts zu verschieben“.

Und irgendwie geht es sicher auch darum, die Begeisterung, die es rund um die Partie geben wird, aufzunehmen. Schließlich werden knapp 8 000 Zuschauer beim Spiel dabei sein.

Vor dem Anpfiff

Voraussichtliche Aufstellung:
Keilmann Moos – Mimbala – Ihrig – Graciotti Gopko – Glockner – Jourdan Burgio – Dorow Ferfelis
Ausfälle: Rodwald (Sprunggelenk)-
Schiedsrichter: Kempkes (Kruft).
Anstoß: Samstag, 15.30 Uhr, EWR-Arena.

3 Zahlen zu Werder Bremen

4 - Wenn es um Erfolge geht, dann geht es erst mal um Deutsche Meisterschaften- Vier davon stehen beim SV Werder auf dem Briefkopf. Gefeiert wurde 1965, 1988, 1993 und 2004.

6 - Noch erfolgreicher liest sich die Bilanz der Hansestädter im DFB-Pokal. Hier ging der Pott in den Jahren 1961, 1991, 1994, 1999, 2004 und 2009 an die Weser. Und im Jahr 1992 folgte gar der Triumph im Europapokal der Pokalsieger.

104 - Die „Schallmauer“ von einhundert Toren für die Bremer haben zwei Spieler durchbrochen. Der eine ist – Marco Bode, der auf 101 Treffer kam. Noch drei mehr erzielte Claudio Pizarro, der aktuell ja wieder für Werder aufläuft.