FuPa.net | Serie endet gegen Walldorf

07.08.2018

WORMATIA WORMS Früher Doppelschlag der Gäste leitet 1:3-Niederlage der Jones-Elf ein

WORMS. Nichts war‘s mit der Tabellenführung und anhaltender Euphorie. Nach überraschenden Siegen gegen Homburg und Elversberg ist der Lauf von Wormatia Worms in der Fußball-Regionalliga beendet. Vor allem, weil die Nibelungenstädter knappe 85 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen mussten, zogen sie daheim gegen Astoria Walldorf mit 1:3 (1:2) den Kürzeren. Der Frust stand nachher allen ins Gesicht geschrieben. „Irgendwas war komisch“, wunderte sich Abwehrchef Cedric Mimbala: „Irgendwie hat es sich im Vergleich zu den anderen Spielen anders angefühlt.“

Dabei schickte Wormatia-Trainer Steven Jones dieselbe Startelf auf den Platz wie beim überraschenden Auswärtserfolg bei der SV Elversberg. Es folgte die erste richtige Charakterprobe, denn erstmals gerieten die Wormser in Rückstand und dann gleich doppelt. Erst eine Ecke, dann ein Fehlpass am Sechszehner von Sascha Korb brachte den Gästen die frühe Führung durch Jonas Kiermeier (5.) per Kopf und Erik Wekesser (7.). Alles, was sich die Hausherren vorgenommen hatten, war damit zunichtegemacht. Und dies war offensichtlich viel, gingen die Wormaten doch offensiv ausgerichtet in die Partie und kamen durch Innenverteidiger Tevin Ihrig (1.), der am Fünfer am Ball vorbeitrat, bereits zu einer guten Chance.

Nach dem Doppelschlage hatten die Walldörfer dann zunächst nicht allzu schweres Spiel, konnten die Elf von Steven Jones kommen lassen, sich selbst aufs Kontern berufen. Dies funktionierte weitestgehend, weil genau das eintrat, was die Wormser bereits in den ersten Partien vermissen ließen: ein erkennbares Muster im Spielaufbau. Ob es der Schock oder nach wie vor fehlende Abstimmung waren, sei dahingestellt: Die Wormser steckten zwar nicht auf – Charakter zeigten sie – doch standen sie sich zeitweise gegenseitig im Weg, spielten Pässe in den luftleeren Raum. Zudem ließen sie zwei gute Chancen nach Standards ungenutzt, FCA-Keeper lenkte einen 40-Meter-Freistoß von Glockner (13.) über den Kasten, Tim Fahrenholz rettete einen Kopfball des ansonsten nahezu abgemeldeten Dimitrios Ferfelis auf der Linie (31.).

Glück hatten die Wormaten dann, dass Glockner trotz eines unrühmlichen Schubsers gegen Pascal Pellowski auf dem Platz bleiben durfte und dass Keeper Chris Keilmann gegen Andreas Schön per Fußabwehr (45). Schlimmeres verhinderte. Jan-Lucas Dorow schaffte zwar zum denkbar günstigsten Zeitpunkt (45.+4) den Anschlusstreffer, was den Wormaten nach der Pause kurzzeitig Auftrieb gab, die neuerliche Euphorie, das durch die ersten beiden Spiele gestärkte Selbstvertrauen wieder befeuerte. Walldorfs Stürmer Nicolai Groß allerdings bestrafte das nun offene Visier eiskalt mit dem 3:1 (65.). Danach war die Luft raus, die Jones-Elf lief zwar weiter an, doch der Glauben, das Ding zu drehen, fehlte, jetzt – Walldorf verteidigte abgezockt und erdeten die Wormaten nach der so großen Start-Euphorie vorerst. Schön ist‘s nicht. Dennoch erinnerte Sportvorstand Marcel Gebhardt: „Wir haben auch im Erfolg gesagt, dass noch viel Arbeit bleibt.“