FuPa.net | Lehrstunde zur rechten Zeit

05.07.2018

Wormatia Worms verliert 0:5 im Testspiel gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden

WORMS. Eindrücke konnte man viele gewinnen auf dem Taunussteiner Halberg. Einen hatten mit Sicherheit alle beim Testspiel von Fußball-Regionalligist Wormatia Worms beim SV Wehen Wiesbaden: Der Drittligist war den Wormaten in allen Belangen überlegen, Spielwitz, Spritzigkeit, Körperlichkeit, die Liste ist beliebig verlängerbar. Das spiegelte auch das Ergebnis, 5:0 hieß es am Ende. Steven Jones vergleicht das mit Testspiel-Niederlagen der vergangenen Jahre gegen Darmstadt 98, SV Elversberg oder den 1. FC Kaiserslautern zu ähnlichen Zeitpunkten der Vorbereitung. Was aber die Wiesbadener anboten, begeisterte den Coach besonders: „Das war überragend.“ Das Spiel war mehr als der erste Härtetest der Saisonvorbereitung, es war eine Lehrstunde. „Über das 5:0 brauchen wir nicht diskutieren“, sagte Jones, „wir haben uns in vielen Situationen zu leicht abkochen lassen.“ Aber genau darum ging es dem Trainer auch. Ein Test, der zum „richtigen Zeitpunkt“ die Problemzonen kennzeichnen sollte.

Angesichts des Ergebnisses sagte Jones zudem: „Man sollte das nicht überbewerten.“ Beim Gegner, dessen Kader zu großen Stücken im Vergleich zur Vorsaison beisammen geblieben ist, griffen genau aus diesem Grund viele Automatismen. Automatismen, die im nahezu komplett neu zusammengewürfelten Wormatia-Team naturgemäß nach gut zwei Wochen Vorbereitung noch kaum zu sehen waren. Auf der eigenen Seite schienen die Laufwege nach Balleroberungen und im Spiel nach vorne noch nicht richtig klar, Abstimmung und Zuständigkeiten im Abwehrverhalten längst noch nicht eingeschliffen, nahezu jede gegnerische Flanke in den eigenen Sechzehner wurde – vor allem im ersten Abschnitt – für die Wormaten gefährlich.

Zu den weiteren Eindrücken: Tevin Ihrig trug die Kapitänsbinde, und auch sein Nebenmann in der Innenverteidigung Cedric Mimbala trieb die Wormaten von hinten an. Hier schon Hierarchien herauszulesen, nach Jones’ Ansicht: noch zu früh. Beide sind potenzielle Abwehrchefs, bejahte er aber. Und beide sammelten in den ersten drei Testspielen schon reichlich Einsatzzeit. Ebenso Aret Demir oder Perric Afari im Zentrum, Jan-Lucas Dorow hinter der Spitze, und Dimitrios Ferfelis als eben solche. Wer die Startaufstellungen der ersten drei Testspiele betrachtet, kann Tendenzen für die erste Elf ablesen – mehr nicht, betont Jones: „Nicht überbewerten.“ Keinen wirklichen Eindruck hinterließ hingegen Gianluca Marzullo. Der Mittelstürmer, der zuletzt beim SC Verl (Regionalliga West) unter Vertrag stand, kam eine halbe Stunde lang zum Einsatz, zum Zug gegen die stabile SVWW-Defensive allerdings nicht wirklich. Testweise trainiert er aktuell bei der Wormatia mit. In zwei Einheiten habe er einen „guten Eindruck“ hinterlassen, sagt Jones.