FuPa.net | »Ein Klasselos, ein Superlos«

11.06.2018

WORMATIA WORMS Bei Auslosungsparty im Clubhaus wird Werder Bremen als Gegner im DFB-Pokal gefeiert

WORMS. „In Worms wird man sich freuen!“ Sagte es, lächelte dazu vielversprechend und hielt das Los in die Fernseh-Kamera des Ersten Deutschen Fernsehens. „SV Werder Bremen“, verkündete Reinhard Grindel, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, den Millionen Zuschauern am Fernseher, den Gästen im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund und vor allem den zahlreichen gespannt lauschenden Wormatia-Fans in Harry’s Wormatia-Treff die frohe Kunde. Mit Kugel Nummer 38 war Paarung Nummer 19 bei der Auslosung zur ersten Hauptrunde des DFB-Pokals damit komplett: VfR Wormatia Worms versus Bundesligist SV Werder Bremen.

Spontane Euphorie in allen Ecken

Im Clubhaus des Wormser Fußball-Regionalligisten VfR Wormatia brandete spontan Applaus auf, man prostete sich mit Kaltgetränken im subtropisch aufgeheizten Clubhaus zu. Vergessen war der Moment, als ein aufgesprungener Fan kurz vor der Verkündung des Wormatia-Gegners fordernd „Sag schon!“ in die Runde rief. Allenthalben Jubel, allenthalben Vorfreude, in die eine kleine Gruppe Wormatia-Fußball-Enthusiasten schon einmal einen ersten Schlachtgesang einbrachte: „Was ist grün und riecht nach Fisch? Werder Bremen!“, hieß es da im Überschwang der Gefühle. Reinhard Grindel und die russisch-deutsche Schauspielerin und TV-Moderatorin Palina Rojinski, die in den kommenden Fußball-Weltmeisterschafts-Wochen als Russland-WM-Expertin für „Das Erste“ auftritt, hatten als Losfeen aus Wormser Sicht ganze Arbeit geleistet.

„Ein prominenter Name, ein Erstligist, ein wirklich gutes Los“, stellte Kai Hornuf, der Geschäftsführer von Stadtmarketing Nibelungenstadt Worms zufrieden fest. „Wunderbar, eine fantastische Mannschaft, gegen die wir auch eine kleine sportliche Chance haben“, jubelte Wormatias Stadionsprecher Jens Silex, „denn da können wir wohl in einer hoffentlich ausverkauften EWR-Arena spielen“. Wormatia-Vereinsarchivar Christian Bub sprach lächelnd davon, dass „es hätte schlimmer kommen können“. Und für Christian Schreider aus dem Verwaltungs- und Wirtschaftsrat von Wormatia „geht ein Traum in Erfüllung“. Ist Schreider doch von Kindesbeinen an Werder-Fan. Nun kommt „sein Bundesliga-Verein“ zu „seinem Verein Wormatia“. Zwei Herzen schlagen in seiner Brust. Doch Christian Schreider beteuert: „An diesem fantastischen Fußballtag bin ich ganz Wormate.“ Die Auslosungsparty zur ersten DFB-Pokalrunde vom 17. bis 20. August lief da noch in vollen Zügen.

Eine Party, die auch Rainer Scharbatke im Kreise seiner Wormatia-Kumpels in vollen Zügen genoss. „Ein klasse Los, ein Superlos“, zeigte sich der Wormatia-Edelfan im kultigen Retro-Trikot des VfR überglücklich. Überglücklich? Beinahe! „Nur Schalke oder der BVB hätten mir persönlich noch ein bisschen besser gepasst.“ Sei’s drum. In Harry’s Wormatia-Treff sah man nur glückliche Wormatia-Fans, die noch lange in die Nacht hinein schon einmal davon träumten, wie man Mitte August „einem Team, das im DFB-Pokal gerne auch einmal schwächelt“ (Stadionsprecher Jens Silex) als „kleiner Fußball-Viertligist ein Bein stellen kann“. Zu gerne würde man beim VfR Wormatia Worms nämlich das Kunststück aus dem August 2012 wiederholen, als man den damaligen Zweitligisten Hertha BSC Berlin mit 2:1 aus dem DFB-Pokal beförderte.