FuPa.net | Vom Andrang überrascht

23.05.2018

SWFV wertet Finaltag als rundum gelungen +++ Neuauflage in Worms nur schwer möglich

Worms. Dieser Andrang kam unerwartet. Knapp 3 400 Zuschauer mochten am Pfingstmontag das Endspiel um den Verbandspokal zwischen Wormatia Worms und Alemannia Waldalgesheim in der EWR-Arena sehen. Auf dem Weg ins Stadion war da erst mal Stehvermögen gefragt, an den Kassenhäuschen stauten sich die Fußball-Anhänger beider Seiten. Und weil es selbst für Besitzer einer im Vorverkauf erworbenen Eintrittskarte kein Vorbei gab, staute sich mit der Personenzahl auch der Frust.

Den Verantwortlichen beim Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) als Veranstalter des Finales blieb dies nicht verborgen. „Wir haben deshalb zwei weitere Kassen aufgemacht“, erzählt Alexander Beuerle, in dessen Händen die Organisation lag. Es gab eine Rücksprache mit Polizei, der Hinweis an die ARD als die das Endspiel übertragende Fernsehanstalt – und die Verschiebung der Anstoßzeit um zehn Minuten nach hinten. Mit Blick auf die Warteschlangen sorgte dies für Entspannung an einem Tag, den die SWFV-Macher als rundum gelungen einsortiert haben.

Als Verbandssprecher räumte Oliver Herrmann tags darauf zwar noch mal ein, vom Interesse überrascht worden zu sein: „Es waren 2 100 Karten im Vorverkauf weg. Es war nicht zu erwarten, dass an der Tageskasse so ein Ansturm kommt.“ Aber gerade die große Zuschauerzahl, das prima Wetter – und auch noch Spannung, der favorisierte VfR Wormatia zwang als Regionalligist die zwei Klassen tiefer angesiedelten Waldalgesheimer erst nach Verlängerung mit 3:1 in die Knie, erfüllten in den Augen von Herrmann die Hoffnungen, den Amateurfußball im Fernsehen von der besten Seite zu zeigen.

Das nächste Finale also gerne wieder in Worms? An diesem Punkt gibt sich Alexander Beuerle skeptisch. Denn: Durch den Abstieg des 1. FC Kaiserslautern in die 3. Liga werden in der neuen Saison erstmals die Roten Teufel im Verbandspokal mitmischen – als Topfavorit. Für den dann zu erwartenden Andrang beim Finale („Wahrscheinlich 20 000 Zuschauer“) müsse ein entsprechendes Stadion gefunden werden...

Keine Entscheidung seitens des Verbands war es übrigens, die Überdachung der Spielerbänke beiseite zu räumen. „Das hatte nichts mit Werbung zu tun“, betont Alexander Beuerle, der sagt, überrascht gewesen zu sein, dass durch die Demontage die Reservespieler beider Teams bei Schweiß treibenden Temperaturen mitten in der Sonne saßen. Wormatia-Vorstand Holger Busch klärte auf: Weil der Verband auch Karten für die ersten Sitzreihen von Vor- und Nebentribüne verkauft hatte, seien die Überbauten beiseite geschafft worden. „Die Leute auf den ersten Reihen hätten sonst nichts gesehen.“ Der Wormatia-Appell, entsprechende Karten nicht zu verkaufen, war ungehört verhallt.