FuPa.net | Freude und Leid

18.05.2018

WORMATIA WORMS Gopko und Auracher haben im Pokal schon beides erlebt +++ Seit Mittwoch voll im Pokalmodus

WORMS. Freude und Leid liegen oft ganz nah beisammen. Eine Binsenweisheit. Vor allem im Fußball. Gelitten hat ein Großteil des Wormatia-Kaders schon zur Genüge. Im Verbandspokal-Finale im Vorjahr gegen den SV Morlautern (1:2). Die Geschichte des Traumas ist bereits erzählt, mehrfach. Dass sie am Montag im Finale 2018 endet, und nicht ein neues Kapitel erhält, dafür wollen die Wormaten alles tun.

Gopko weiß, wie sich DFB-Pokal anfühlt

Von großer Freude können allerdings auch einige Wormaten berichten. Eugen Gopko zum Beispiel. Rückblick: November 2012. Zweite Runde des DFB-Pokals. In der Verlängerung wird Gopko im Spiel der Wormatia gegen den 1. FC Köln eingewechselt. „Das ist natürlich ein geiles Gefühl“, erinnert sich der 27-Jährige. Gopko ist auch der einzig Verbliebene aus dem Wormatia-Kader, der damals so sensationell die Hertha aus Berlin aus dem DFB-Pokal schmiss.

Gopko verpasste das Spiel wegen einer Verletzung zwar und scheiterte in der nächsten Runde gegen die Kölner im Elfmeterschießen. „Das war bitter.“ Dennoch, und auch wenn sein Einsatz nur eine Viertelstunde dauerte, sagt er: „Ich würde das gerne noch einmal erleben. Es lohnt sich immer zu kämpfen, und dafür besonders.“ Den Verbandspokal geholt hat Gopko indes noch nicht. Beim letzten Triumph 2012 gegen den FK Pirmasens war er noch nicht an Bord, wechselte erst im Sommer danach von Mainz 05 zu den Wormaten.

Auracher will Trophäen-Sammlung erweitern

Anders bei Patrick Auracher. Der Wormatia-Kapitän zählt bereits drei Verbandspokale in seiner Sammlung, heimste zwei mit den Stuttgarter Kickers ein und einen mit Holstein Kiel. „Satt bin ich aber noch nicht“, betont Auracher. Zumal ihm ein Einsatz im DFB-Pokal danach immer verwehrt blieb. Entweder weil er verletzt war oder den Verein wechselte. Der DFB-Pokal als persönlicher Anreiz? „Wir holen jetzt den Pokal und dann reden wir weiter“, sagt der Kapitän. Nicht weil er keine Lust auf den DFB-Pokal hat, vielmehr weil seine Zukunft in Worms noch nicht geklärt ist. Klar ist dafür: Die Pokalsiege waren für ihn besondere Tage im Leben. Die Morlautern-Pleite 2017 hingegen „niederschmetternd“. Freude und Leid.

Montag soll Tag der Freude werden

Der Montag wird ein „Riesentag für Worms“, ist sich der Kapitän sicher. Dass er auch ein Tag der Freude wird, darauf arbeiten die Wormaten seit Mittwoch hin. Zwei Tage frei nach dem erfolgreichen Ligafinale in Freiburg, eine Trainingseinheit am Dienstag und eine Runde Fußballgolf lockerten die Stimmung nach intensiven Wochen im Abstiegskampf. Seit Mittwoch heißt es: hochfahren. „In den Pokalmodus kommen“, sagt der Kapitän.

Nochmal gegen einen Underdog verlieren, kommt für ihn nicht infrage. Dass Gegner Waldalgesheim Pokal kann, ist allen bewusst. 2014 holte die Alemannia den Pott. Und schaltete auf dem Weg auch die Wormatia aus: mit 2:1 im Viertelfinale nach Verlängerung. Eugen Gopko stand mit auf dem Feld, wurde kurz vor Schluss verletzt ausgewechselt. Auf engem Platz machte Waldagesheim der Wormatia auswärts das Leben schwer. „Es war kein gutes Spiel von uns“, sagt Gopko. Diesmal daheim wollen die Wormaten direkt zeigen, wer Herr im Haus und Favorit ist. „Wir müssen die Dominanz auf den Platz bringen, dürfen von Waldalgesheim keine frühen Chancen zulassen, sie nicht ins Spiel kommen lassen“, fordert Auracher.

Ob er selbst dabei mitwirken kann, ist noch unklar. Die Chancen nach seinem Muskelfaseriss stehen „50:50“, sagt der Kapitän, „ich wäre froh, wenn es für die Bank reicht.“ Die könnte hingegen Gopko blühen, falls Auracher – beide sind potenziell Rechtsverteidiger – fit ist. Freude und Leid lägen auch hier eng beisammen.

Vor dem anpfiff

Voraussichtliche Aufstellung: Kroll – Auracher, Kizilyar, Metzger, Stulin – Pinheiro, Maas – Burgio, Dorow, Straub – Gösweiner-

Ausfälle: Yildirim (Kreuzbandriss).

Schiedsrichter: Kessel (Hüffelsheim).

Anstoß: Montag, 12.30 Uhr, EWR-Arena.