FuPa.net | Zu Gast im eigenen Haus

17.05.2018

WORMATIA Verband stylt Stadion für Finale um +++ Lepore hofft auf Topkulisse

WORMS. Seit fast vier Jahren ist Giuseppe Lepore Geschäftsstellenleiter des VfR Wormatia Worms. So arbeitsreich wie die vergangenen Wochen vor dem Südwestpokal-Finale in der EWR-Arena war seine Zeit in der Nibelungenstadt bislang wohl noch nicht. „Etliche Zusatzarbeit, jeden Tag“, berichtet Lepore, „andere Dinge durften ja auch nicht liegen bleiben.“ Doch Jammern ist das nicht. „Es ist ja was Besonderes, das erste Mal hier. Wir freuen uns.“ Klar tun die Wormaten das: Das Finale „dehäm“ suchten sich die Verantwortlichen selbst aus, willigten dem Vorschlag des Verbands im Rahmen der Halbfinal-Auslosung im Herbst ein. „Wir mussten nicht lange überlegen, das machen wir gerne“, berichtet Lepore.

Damals war noch nicht klar, dass in Worms tatsächlich die Wormaten selbst das Endspiel bestreiten werden. Seit sechs Wochen ist es allerdings fix: Das Finale „dehäm“, in dem die Wormatia quasi als Gast im eigenen Haus spielen wird. Denn Gastgeber am kommenden Montag ist der Fußballverband. „Der hat die Hosen an“, sagt Lepore. Auch das Hausrecht in der EWR-Arena gibt der VfR am „Finaltag der Amateure“ an den Verband ab. Klar ist damit auch: Die Arena wird ein im Vergleich zu Regionalliga-Spieltagen verändertes Gesicht haben. Vom Bier am Stand bis zur Bande im Stadionrund wird der Verband vieles für sich und seine Werbepartner vereinnahmen. Eigentlich sichtbare Schilder und Bandenwerbung werden verhüllt. Die Getränkestände, an denen normalerweise Eichbaum-Bier fließt, werden Ausschankwägen des Verbandssponsors Bitburger weichen. Auch für Sicherheit wird der Verband mit eigenen Security-Mitarbeitern selbst sorgen.

20 Leute stellt ihnen die Wormatia zur Seite. Denn wie bei vielen Vorbereitungen war das Know-how der Klubmitglieder gefragt. Ein zwölfköpfiges Planungsgremium griff dem Verband unter die Arme. „Als Mitarbeiter in Anführungszeichen“, sagt Lepore. Beispielsweise beim Ticketverkauf halfen die Wormaten mit. „Wir haben auch geschaut, dass unsere Fans auf der Raphael-Hügel-Tribüne unterkommen“, berichtet er.

Andererseits konnte der VfR nicht garantieren, dass alle Stammgäste der Haupttribüne auch im Finale dort sitzen können, was durchaus zu Unmut führte. Lepore vergleicht die Situation mit der von Anhängern der Hertha in Berlin beim DFB-Pokalfinale. „Wir bitten um Verständnis.“

Fans drücken Endspiel Wormatia-Stempel auf

Sonst aber bleibt alles wie gewohnt. Trotz anderer Umstände können sich die Wormser am Montag „heimisch fühlen“, sagt Lepore. Die Fans werden daran ihren Anteil tragen – wortwörtlich: Mit eigens kreierten Motto-Shirts und einer Choreo werden sie dem Finale „dehäm“ den Wormatia-Stempel aufdrücken.

Lepore ist überzeugt: Das Finale am Montag wird die Arbeit der letzten Wochen wert sein. „Ich erhoffe mir eine Atmosphäre, wie ich sie noch nicht erlebt habe.“ Auf 2500 bis 3000 Fußballfans baut der Geschäftsstellenleiter. Zum Vergleich: Im Schnitt fanden in der Regionalligasaison 2017/18 knapp 1000 Zuschauer den Weg zu Wormatia-Heimspielen. Stand heute sind 1700 Karten fürs Finale verkauft.