FuPa.net | Mehr als nur ein Derby

20.04.2018

Für Wormatia Worms II und den SV Horchheim geht‘s um wichtige Punkte im Abstiegskampf

WORMS. Dieses Derby hat es in sich: Weil der VfR Wormatia Worms II und der SV Horchheim beide noch um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga kämpfen, enthält das Nachbarschaftsduell zusätzliche Brisanz.

Starks Rechnung: Zwei Siege reichen zum Ligaverbleib

Während Wormatia-Coach Marco Stark davon ausgeht, dass „zwei Siege reichen dürften“, um den Ligaverbleib einzutüten, ist Horchheims Trainer Christian Schäfer von solchen Rechenspielchen weit entfernt. Und das hat einen guten Grund: Derzeit geht es vor allem darum, Rang 14 zu verteidigen, Fortuna Mombach lauert auf einen Ausrutscher. Zuletzt machten die Horchheimer einen Schritt in die richtige Richtung. Der 5:1-Erfolg über den VfB Bodenheim war nicht nur eindrucksvoll, der SVH eroberte sich besagten Tabellenplatz prompt zurück. „Wir haben lange auf den Dreier gewartet. Da ist die Freude natürlich groß“, beschreibt Schäfer die Gefühlslage nach dem herbeigesehnten Erfolgserlebnis. Zumal die gezeigte Leistung Anlass zur Hoffnung gibt: „Wir haben die Tore schön herausgespielt und unsere Chancen nach der Pause endlich auch mal konsequent genutzt, sind jederzeit gallig geblieben. Auch nach dem Gegentor waren wir stabil“, lobt Schäfer. Keine Frage: Diese Dosis Selbstvertrauen kommt vor dem Derby genau richtig. „Wir haben wieder gezeigt, dass wir mit allen Teams mithalten können. Das sollte uns einen Schub geben, wenngleich Wormatia aufgrund der Tabellensituation weiterhin der Favorit ist“, so Schäfer.

Sein Pendant auf der Gegenseite, VfR-Coach Marco Stark, hat den Kantersieg der Horchheimer naturgemäß registriert. „Ein dickes Ausrufezeichen“ sei das gewesen, daran werde er seine Mannschaft noch mal erinnern, kündigt Stark an. Wohl auch an das Hinspiel, als die Wormaten nach früher Führung einen Gang zurückschalteten. „Einige dachten, das läuft jetzt von alleine“, ärgert sich Stark noch heute. 3:3 hieß es am Ende. Und es sollte nicht das letzte Spiel gewesen sein, in dem der VfR den Gegner aufbaut. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison“, moniert Stark. Auch bei der bitteren 3:4-Niederlage am vergangenen Wochenende in Grünstadt schlugen sich die Wormaten nach eigener Führung am Ende wieder selbst. „Wir müssen unsere Leistung endlich über 90 Minuten zeigen und die Fehler abstellen“, fordert Stark. Unerklärlich seien diese Aussetzer: „Diese Situationen sind schwer zu begreifen, da schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen. Nach richtig guten Phasen hält oft der Leichtsinn Einzug.“

Immerhin kann Stark im Derby personell aus dem Vollen schöpfen. Beim SV Horchheim fällt derweil Robin Rauscher verletzt aus, Oguzhan Levent ist fraglich. Fabian Sombetzki steht hingegen wieder zur Verfügung.