Südwest Presse | Beflügelte Spatzen

14.04.2018

Wunschlos glücklich waren die Regionalliga-Fußballer des SSV Ulm 1846 nach ihrem Pokal-Coup gegen Drittligist VfR Aalen. Mit zwei Ausnahmen. Stadionwart Franz Schneider beklagt seit Mittwochabend ein Loch in der Tartanbahn, welches die Bengalos einiger Gästefans in den Belag gebrannt haben. Und Tobias Flitsch, der Trainer der Spatzen, hatte sich alles gewünscht, nur eines nicht: eine Verlängerung. Prompt kam es dazu, der Ulmer 6:3-Erfolg kam erst nach 120 Minuten und einem Elfmeterschießen zustande.

Doch ein möglicher Kräfteverschleiß sollte vor dem Regionalliga-Heimspiel heute (14 Uhr) gegen Wormatia Worms kein Thema sein. Zum einen standen die Ulmer Gäste am Dienstag im Nachholspiel bei Eintracht Stadtallendorf (1:1) noch länger als die Ulmer, nämlich fast 180 Minuten (!) auf dem Platz, weil gleich drei vorüberziehende Gewitter für Verzögerungen und Unterbrechungen sorgten. Zum anderen lobt Flitsch die Verfassung seiner Spieler. „Alle sind athletisch auf einem sehr guten Niveau. Wir hatten eine super Vorbereitung im Winter. Das zahlt sich nun aus“, preist der Ulmer Coach die Arbeit von Athletik-Trainer Sebastian Schulz. Zudem erhofft sich Flitsch, dass der Pokalcoup seine seit mittlerweile sechs Begegnungen ungeschlagene Spatzen noch weiter beflügelt. „Wir können jetzt noch selbstbewusster auftreten“, glaubt er.

Mit vier Punkten aus den Spielen beim FSV Frankfurt und gegen Worms wäre Flitsch vor einer Woche einverstanden gewesen. Nach dem Auswärtssieg am vergangenen Samstag am Bornheimer Hang (3:0) soll nun die Maximalbeute  herausspringen. Notfalls könnten die Ulmer aber auch mit einem Remis leben. Dann bliebe es beim Vier-Punkte-Vorsprung des derzeitigen Tabellenzehnten gegenüber der auf Rang 14 platzierten Wormser Wormatia.

Im Ulmer Team wird es zu mindestens zwei Änderungen in der Startformation kommen. Holger Betz kehrt wieder ins Tor zurück, Pokalheld Kevin Birk, der gegen Aalen zwei Elfmeter parierte, wird auf der Ersatzbank sitzen. Auch Kapitän Florian Krebs, der im WFV-Pokal von Tim Göhlert ersetzt wurde, wird wieder in der Startformation stehen. Er wird es mit dem auffälligsten Gästeakteur zu tun bekommen, dem elffachen Saisontorschützen Thomas Gösweiner. Beim Ulmer 2:1-Hinrundenerfolg lag der Österreicher, der nach dieser Saison zu 1899 Hoffenheim wechseln wird, bei der Ulmer Abwehr an der Kette.

Drei Spieler leicht angeschlagen

Worms hat sich in der Rückrunde wie die Ulmer gesteigert und bislang 18 Punkte geholt. Allerdings hat die Wormatia bereits 59 Gegentreffer  kassiert, die viertmeisten in der Regionalliga Südwest. Hier bietet sich für den SSV 46 ein möglicher Ansatzpunkt. Leicht angeschlagen sind die Offensivspieler Alper Bagceci, Steffen Kienle (beide Oberschenkelprobleme) und Ardian Morina (Kniebeschwerden).