FuPa.net | Denken wie ein Sechser

13.04.2018

WORMATIA WORMS Gegentore sind Preis für hohes Risiko +++ Am Samstag geht‘s nach Ulm

WORMS. Zwei Spieler mit zehn Gelben Karten. Die Marke haben die Wormaten regionalligaweit für sich allein. Gegen den SSV Ulm wird Ricky Pinheiro deshalb fehlen, gegen Stadtallendorf sah er Nummer zehn. Benjamin Himmel, der Pinheiro wohl gegen Ulm ersetzen wird, fehlte gegen die Hessen aus demselben Grund. Dass die Sperren ausgerechnet zwei Sechser treffen, ist kein Zufall.

Gelbe Karten sind Kollateralschäden

Die Gelben Karten sind Kollateralschäden. Unvermeidlich in aktuell „sehr intensiven Spielen“, sagt Wormatia-Trainer Steven Jones. Seit Wochen gehen die Wormser auf Sieg, riskieren viel im Spiel nach vorne. Die Folge: Ballverluste. Diese auszubügeln, ist das Kerngeschäft der Spieler im zentralen Mittelfeld. „Der Schlüssel liegt in der Zentrale“, sagt Jones. Dem Ballverlust gedanklich schon einen Schritt voraus sein. Schon vorher da stehen, wo der Ball danach landen wird. Und: „Mehr als andere in Zweikämpfe investieren und Löcher stopfen“, fügt Jones an. Das Problem dabei ist: „Wir haben zu viele Spieler, die nur offensiv denken“, bemängelt der Coach. Die zu stopfenden Löcher werden zu groß.

Nicht alle denken wie die Sechser. Noch nicht. Defensiv first, versucht Jones seinen Spielern hinter die Hirnrinde zu schreiben. „Wir müssen härter und intensiver verteidigen“, wiederholte er mantraartig im Training. Weniger Anfälligkeit in der Defensive versprach sich Jones auch von mehr Konstanz in der Startelf. An der rüttelte er zuletzt kaum. „Wir vertrauen jetzt denen, die Erfahrung haben“ , sagt der Coach. Dementsprechend verbessert sah die Rückwärtsbewegung in den vergangenen Wochen aus. „Aber noch nicht gut genug“, meint Jones.

Mit ein Grund, warum unterm Strich nur der eine Sieg gegen Steinbach vergangene Woche stand. Auch gegen Stadtallendorf kassierten die Wormser am Dienstag wieder ein zu „einfaches Gegentor“, sagt Jones. Wieder, weil nicht alle schnell genug defensiv dachten. „Wir sind jetzt in einer Phase, in der wir alle zusammenstehen müssen“, fordert er. Drei Siege und alles wird gut, war die Rechnung, die er vor Stadtallendorf und noch sechs ausstehenden Spielen aufgemacht hat. Also wieder alles auf Sieg gegen Ulm? „Ja, aber intelligent“, sagt Jones und hakt ein: „Drei Unentschieden und zwei Siege sind auch gut.“

Vor dem Anpfiff

Voraussichtliche Aufstellung: Kroll – Auracher, Kizilyar, Metzger, Schmitt – Himmel, Maas– Burgio, Stulin – Dorow, Gösweiner-

Ausfälle: Steffen Straub (Muskelfaserriss), Ricky Pinheiro (zehnte Gelbe Karte).

Schiedsrichter: Katrin Rafalski (Baunatal).

Anstoß: Samstag, 14 Uhr, Donau-Stadion.