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TSV Steinbach überrascht den SV Wehen Wiesbaden

STEINBACH. Während die Wormatia in Kandel ihre Pflichtaufgabe im Pokal mit Bravour löste, schaffte der kommende Gegner TSV Steinbach am Dienstag eine kleine Pokalsensation. Durch ein 2:0 gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden zogen die Steinbacher ins Finale des Hessenpokals ein. Auch wenn der SVWW gegen die Mittelhessen nicht mit der ersten Garnitur antrat, präsentierte sich der TSV in bestechender Form, und vor allem vor dem Tor gnadenlos effektiv. Am 21. Mai, dem Tag der Amateure, treffen die Steinbacher im Endspiel auf Regionalliga-Kontrahent KSV Hessen Kassel. Es ist der bislang größter Erfolg in der Geschichte des TSV. Der Verein aus dem 900-Seelen-Vorort von Haiger erlebte zuletzt turbulente Jahre, in der die Trendkurve nur eine Richtung kannte: nach oben. Verantwortlich dafür ist Mäzen Roland Kring. Hatte sich der Bremsenhersteller lange mit konkreten Zukunftsplänen zurückgehalten, äußerte er jüngst die Dritte Liga als mittelfristigen Wunsch. Im kleineren Stil als Dietmar Hopp bei der TSG Hoffenheim gibt Kring seinem Heimatverein die nötigen Finanzspritzen und kann sich das dementsprechende Personal leisten.

Trainiert wird Steinbach von Ex-Fortuna-Köln-Profi Matthias Mink. Ein Großteil des Kaders hat Drittliga-Erfahrung. Bester Torschütze ist Fatih Candan mit bislang zehn Treffern. Angeführt werden die Mittelhessen von Kapitän Nico Herzig, der vor etwas mehr als zehn Jahren schon für Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld in der Bundesliga auf dem Rasen stand