FuPa.net | Furios ins Finale "dehäm"

05.04.2018

Wormatia besiegt Verbandsligist Kandel auswärts mit 10:0 +++ Gösweiner trifft vierfach +++ Finale gegen Waldalgesheim am Pfingsmontag

Kandel. Machtdemonstration in Kandel: Regionalligist Wormatia Worms steht nach dem ungefährdeten 10:0 (4:0)-Halbfinalsieg beim FC Bienwald im Endspiel des Südwestpokals. Der dezimierte Südpfälzer Verbandsligist konnte in stimmungsvollem Ambiente nach ein paar mutigen Nadelstichen zu Beginn bei der Wormser Pflichtübung nicht wirklich mit- oder gar gegenhalten.

Der vor allem in der Abwehr stark ersatzgeschwächte FCB hatte seine oberligaerfahrene Offensivkraft Florian Hornig zurückgezogen und formierte mit ihm als Mittelsmann eine neue Fünferkette. Dennoch hatten die Gastgeber die erste Chance des Spiels: Nach einem Aufbau-Fehlpass Marco Metzgers wurde Außen Musa Jabbi von Ugurtan Kizilyar geblockt (1.). Wormatia – anfangs mit Nervositäten und Ungenauigkeiten in Kombinations- und Stellungsspiel – übernahm danach erst mal das Kommando, Jan-Lucas Dorow hielt aus fünf Metern aber deutlich drüber (3.). Nur um Zentimeter verfehlte dagegen Südpfalz-Lokalmatador Alan Stulin das FCB-Tor (5.). Um kurz darauf aber die Führung einzuleiten: Stulins Muster-Seitenwechselflanke köpfte mit Ricky Pinheiro ein weiterer Ex-Lauterer vom Fünfmetereck in den langen Winkel (9.). Den nächsten zielgerichteten Service Stulins hätte Kandels Anton-Ionut Covasan beinahe ins eigene Netz geköpft (14.). Dazwischen brachte Pascal Hüll in aussichtsreicher Ausgleichposition nur einen harmlosen Schuss zustande (10.).

Immerhin fassten sich die Bienwalder nun regelmäßig ein Herz, Schüsse von Kubilay Sahin (25.) oder Hüll (30.) strichen nur knapp vorbei. Gegenüber hatte Stulin, allein auf Patrick Aust zulaufend, das Leder nicht im Tor untergebracht (30.), Minuten später aber sorgte Wormatias Top-Scorer Thomas Gösweiner mit einem Doppelschlag per Kopf (33.) und Aufsetzer (35.) für klare Verhältnisse. Nun lief’s bei Worms, sehr fein etwa die Vorarbeit Giuseppe Burgios, dessen Pass in den Lauf Pinheiro zum 4:0 vollendete (41.). Nach der Pause machte Gösweiner mit einem weiteren Doppelschlag (49., 55.) auf Vorlage des starken Burgio den Finaleinzug perfekt – jeweils per Abstauber auf Querpass, so auch Jonny Zinrams 7:0 nach Pinheiro-Vorarbeit (69.). Dorow visierte kurz danach das Toreck an und scheiterte freistehend am guten Aust (73.), ehe es doch noch mit dem 8:0 klappte (75.) Es folgte Zinrams Doppelschlag zum 9:0 (78.) und 10:0 (80.).

Das „große Ziel erreicht“ und den (Liga-) „Frust von der Seele geschossen“ sah Wormatia-Coach Steven Jones, der ebenso erleichtert wie trocken feststellte: „Wir leben noch – ein gutes Gefühl.“ Sportvorstand Marcel Gebhardt lobte die „sehr konzentrierte, geschlossene Mannschaftsleistung“, die Goalgetter Gösweiner als „cooles Spiel“ bewertete: „Wir haben uns ausgetobt, das gibt Selbstvertrauen für die Liga und dann wollen wir den Pott holen.“ Wormatia freut sich also auf das „Finale dehäm“, am 21. Mai in der heimischen EWR-Arena, gegen Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim.