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04.04.2018

VERBANDSPOKAL Wormaten brauchen im Halbfinale in Kandel ersten Sieg seit sechs Wochen

WORMS. Der Stachel sitzt noch, wenn auch seit der Revanche gegen den SV Morlautern im Viertelfinale nicht mehr so tief. Doch die Finalniederlage im Verbandspokal gegen die Pfälzer im Vorjahr wirkt noch nach. Selbst ein Sieg am Mittwochabend im Halbfinale bei Verbandsligist FC Bienwald Kandel (19.30 Uhr) würde den Schmerz noch nicht vollends lindern. Das Heilmittel ist der Pott. „Und den wollen wir unbedingt“, sagt Wormatia-Trainer Steven Jones. „Wir werden alles dafür tun, den Stachel zu ziehen.“

Die Wormaten sind heiß auf das Finale „dehääm“, vor eigenem Publikum am 21. Mai in der EWR-Arena. Das ist ein großer Extra-Anreiz, sagt Jones. „Wir wollen wieder die Euphorie in der Stadt.“ Der Trainer selbst ist ebenfalls heiß auf den Pokalsieg. „Jeder Sportler braucht Erfolge“, sagt er. In der Liga brauchen Erfolge in der Regel Zeit, im Pokal winkt der Triumph schneller. „Jeder im Verein weiß, wie wichtig das für uns ist“, sagt der Coach.

Nur noch zwei Schritte ist der Pokalsieg nun entfernt. Der erste heißt FC Bienwald Kandel. „Wir wollen das Spiel mit aller Macht gewinnen. Verlieren ist keine Option“, sagt Jones. Aber Achtung: Der Verbandsligist warf erst im Viertelfinale den TSV Schott Mainz mit 3:2 aus dem Pokal. Eben jenen Gegner, der die Wormser vor knapp einer Woche in der Liga bezwang.

Kandel steht im Tabellenmittelfeld der Verbandsliga, hat dort den Klassenerhalt noch nicht sicher. Steven Jones ließ den Gegner beobachten. „Wir haben genug Infos und kennen ihre Spieler.“ Wichtiger aber sei, „was wir machen“, sagt der Trainer, „wir müssen den Kampf dort annehmen, reingehen, wo es wehtut.“ Das sei ohnehin die Basis für den Rest der Saison. Nur Kämpfen reiche allerdings nicht. „Du musst die Eier haben, nach vorne was zu probieren.“ Nur so kann es mit dem ersten Sieg seit Mitte Februar (1:0 gegen TuS Koblenz) klappen.

Mit dem März liegt ein echter Seuchenmonat hinter dem Fußball-Regionalligisten. Die Bilanz: nur zwei Punkte aus sechs Spielen – akute Abstiegsgefahr. Mit dem 2:2 am Sonntag, den 1. April, gegen die TSG Hoffenheim II ist der März abgehakt. Jones’ Blick geht nach vorne. Im April entscheidet sich, ob die Ziele realisierbar bleiben. „Wir wollen jetzt beides: den Verbleib in der Liga und den Pokalsieg.“ Die Partie in Sinsheim war dafür ein Anfang. „Das Spiel hat geholfen zu zeigen: Wir leben noch.“ Der Schwung soll nun auf das Halbfinalspiel in Kandel übertragen werden. Die Partie wiederum weiteren Schwung für die Liga liefern, Medizin für den Endspurt sein. „Wir wollen das Erfolgserlebnis“, sagt Jones. Glückt das, würde dann auch der Stachel ein weiteres kleines Stück aus der Wunde des Vorjahres gezogen.