op-online.de | OFC gegen Worms mit wellenartigem Auf und Ab

26.03.2018

Offenbach - So richtig wussten sie nicht bei den Offenbacher Kickers, ob sie sich nun freuen oder ärgern sollten. Das 2:2 gegen Wormatia Worms war ein 90-minütiges Auf und Ab. Ein Spiel, das wellenartig hin- und herschwappte. Mal schien es in Richtung der Offenbacher zu kippen, dann waren die Gäste obenauf. Und umgekehrt. Von Daniel Schmitt 

„Es war viel los“, sagte auch Kickers-Torschütze Maik Vetter nach der Partie und musste sich erst einmal sortieren, wo er denn nun anfangen sollte – am besten chronologisch: In den ersten Minuten etwa, da waren die Kickers die deutlich bessere Mannschaft. Flanken von rechts, Flanken von links. Abgeblockte Schüsse, Versuche neben und nicht ins Tor. Das wurde prompt bestraft. Der glückliche, weil abgefälschte Freistoßtreffer der Wormatia stellte das Spiel das erste Mal auf den Kopf. Sogar soweit, dass die Gäste nun besser waren und durch einen zweiten Freistoß den Vorsprung hätten ausbauen können.

Doch die Kickers kämpften sich zurück. Im direkten Gegenzug streichelte Vetter erst den Ball mit der Sohle am Gästetorhüter vorbei, schob dann zum 1:1 ein und brachte den OFC damit wieder in Schwung. Selbst nach dem fragwürdigen Platzverweis für Marco Rapp zu Beginn der zweiten Hälfte ritten die Kickers nun ihre Welle erfolgreich weiter. „Da gab es eine Jetzt-erst-recht-Stimmung in der Mannschaft“, sagte OFC-Abwehrchef Stefano Maier. Die Kickers waren auch in Unterzahl plötzlich besser. Varol Akgöz traf zum 2:1.

 „Dann hatten wir aber wieder eine Phase, in der wir ziemlich gepumpt haben“, meinte Maier. „Wir haben viel geackert, da hat uns kurz die Luft etwas gefehlt“, ergänzte Vetter. Die Offenbacher ließen sich nun (zu) tief fallen. Und kamen sie mal an den Ball, wurde er wild nach vorne gedroschen. Die erneute Wendung, der 2:2-Ausgleich, war folgerichtig. Worms schien dem Siegtreffer nun näher als der OFC.

Doch es hätte nicht zu diesem Auf und Ab gepasst, wenn nicht ein letztes Mal an diesem Tag plötzlich wieder die Hausherren am Drücker gewesen wären. Gleich dreimal köpfte Francesco Lovric in der Schlussphase aufs gegnerische Tor. So wusste auch Vetter nach Abpfiff nicht genau, was er mit dem Unentschieden denn nun anfangen sollte: „Wir sind unzufrieden, weil wir uns mehr erhofft haben“, sagte er, dachte kurz nach und schob treffend hinterher: „Aber Worms war eben auch nicht schlecht.“