Sport-Kurier Mannheim | "Ich spiele am liebsten montags" ++ Wormatia Worms vs. SV Waldhof

02.03.2018

Ob es wieder sein Abend wird? "Ich spiele am liebsten montags", meinte in der Vorrunde auch ein bisschen scherzhaft Waldhofs Mannschaftskapitän Hassan Amin. Alle seine drei Saisontore erzielte er in den beiden "Fernsehspielen" gegen Elversberg und Koblenz. Diesmal hat der SVW aber kein Heimrecht, sondern muss zum Derby nach Worms. Gut möglich, dass die mitreisenden Fans das Spiel aber am Montag um 20.15 Uhr (live in Sport1) zu einem Heimspiel machen werden.

Bis dahin wissen die Waldhöfer demnach auch, wie sich die Konkurrenz, die vorlegen könnte, am Wochenende geschlagen hat. Derzeit fehlen dem SVW drei Punkte auf den zweiten Platz. "Wir müssen versuchen, die anderen Ergebnisse an uns abprallen zu lassen. Nachlegen zu müssen, kann auch positiver Druck sein. Wir müssen in erster Linie auf uns schauen und eine gute Leistung bringen", fordert Trainer Bernhard Trares vor dem Duell mit den Rheinhessen von seinem Team.

Abgehakt ist der enttäuschende Auftritt vor Wochenfrist gegen den FSV Frankfurt, der in einer 0:1-Heimniederlage mündete. "Wir haben das Spiel aufgearbeitet und die Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, natürlich klar angesprochen", musste der Coach nach der ersten Niederlage unter seiner Führung wohl mehr schlechtes wie gutes ansprechen. Auch in Worms rechnet Trares mit einem gegnerischen Team, für dass es um den Existenzkampf geht.

"Gegen solche Mannschaften muss man jetzt jede Woche eine besonders gute Leistung zeigen", bereitet er seine Elf auf eine Menge Gegenwehr der Wormaten vor. Der Coach erwartet einen Abnutzungskampf gegen die Rheinhessen, die er in der laufenden Runde schon mehrfach gesehen hat. "Gegen Waldhof im Hinspiel fand ich sie eher schlecht, aber kürzlich in Koblenz haben sie sehr gut gespielt", spricht er mit viel Respekt vom kommenden Gegner. Auch Marco Schuster, vor der Saison aus Augsburg an den Alsenweg gekommen, weiß, dass eine Steigerung gegenüber dem Frankfurt-Spiel nötig sein wird.

"Wir haben gegen den FSV sicher nicht unser bestes Spiel gemacht. Das müssen wir abhaken. Wir haben ja sicher auch nicht geglaubt, dass wir in der Rückrunde jedes Spiel gewinnen werden. Wenn wir in Worms im Angriffsdrittel wieder bessere Lösungen finden, sehe ich große Chancen für uns", brennt der 22-jährige darauf, die Scharte gegen den FSV wieder auszuwetzen.

Die personelle Situation ist für Trares derzeit noch nicht optimal. Kevin Conrad, Nicolas Hebisch und Markus Scholz konnten in dieser Woche nur eingeschränkt, teilweise auch als Vorsichtsmaßnahme, trainieren und Gianluca Korte absolvierte bislang nur taktische Einheiten ohne Mannschaftstraining. Erst in den noch bevorstehenden Einheiten bis zum Montagabend wird sich die Startelf herauskristallisieren.

Gastgeber Worms geht ausgeruht in das Spiel, denn in der Vorwoche fiel das Auswärtsspiel in Stadtallendorf den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer. Torjäger Thomas Gösweiner war in den Wochen davor so etwas wie die Lebensversicherung der Wormatia, er traf schon 10 mal ins Schwarze. Gespannt darf man sein, wer von den Ex-Waldhöfern bei der Wormatia auflaufen wird. Steffen Straub, Giuseppe Burgio und der vom SVW an Worms ausgeliehene Morris Nag dürfen sich Hoffnungen machen, gegen ihren alten Brötchengeber aufgestellt zu werden.

Letztere beide schauten sich am Samstag das Waldhof-Spiel im Stadion live an und werden sich nach allem, was sie gesehen haben, gegen ihren Ex-Club nun sicher etwas ausrechnen. Und sie werden wohl auch Revanche nehmen wollen für das Hinspiel. "Uns ist es oft gelungen, den SVW zu ärgern, doch diesmal leider nicht", meinte ein zerknirschter Worms-Coach Steven Jones seinerzeit nach dem 4:1-Sieg des SVW. Die Treffer erzielten Jannik Sommer mit Doppelpack sowie Maurice Deville und Mete Celik. Für Worms traf Jonathan Zinram.

Anpfiff in der EWR-Arena ist am Montag um 20.15 Uhr. Schiedsrichter dieser Begegnung ist Benedikt Seyler aus Wadern