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03.03.2018

WORMATIA Ausgeliehener Morris Nag hofft gegen Waldhof Mannheim auf Einsatzzeit

Worms. Na klar, jeder im Kader von Wormatia Worms ist scharf darauf, am kommenden Montag um 20.15 Uhr im Kader zu stehen, wenn es im Regionalliga-Derby gegen den SV Waldhof Mannheim geht. Schließlich wird das Spiel von Sport1 live deutschlandweit übertragen. Einer dürfte allerdings noch einen Tick motivierter die Trainingswoche angegangen sein, als seine Kollegen: Morris Nag. Denn für den 22-Jährigen geht es gegen seine alten und auch neuen Kollegen. Denn die Wormatia hat den Mittelfeldspieler für eine Saison von den Waldhöfern ausgeliehen, im Sommer wird er also an den Alsensweg zurückkehren. „Natürlich ist das für mich etwas Besonderes, schließlich habe ich drei Jahre in dieser Mannschaft gespielt“, sagt Nag.

Zu einigen seiner ehemaligen Mitspieler hat der Rechtsfuß stets den Kontakt gehalten, auch mit dem Sportlichen Leiter Jochen Kientz steht Nag in Verbindung. „Am Montag zählt aber nur die Wormatia“, sagt Nag, der sich durchaus darüber bewusst ist, dass er mit einer guten Leistung gegen die Mannheimer deren Aufstiegsplänen einen herben Dämpfer verpassen könnte. „Danach dürfen die gerne alles gewinnen, aber in diesem Spiel bin ich zu 100 Prozent Wormate. Schließlich benötigen wir auch jeden Punkt.“ Wie man die Waldhöfer knacken kann, hat er sich am vergangenen Wochenende angeschaut, als der FSV Frankfurt die Mannheimer in deren Stadion 1:0 besiegte. Es war die erste Niederlage für den neuen Trainer Bernhard Trares mit den Mannheimern.

Nag war im Sommer nach Worms gewechselt, um auf mehr Spielzeit in der Regionalliga zu kommen, als er bei den Waldhöfern erwarten durfte. Und seine Hoffnungen haben sich im Großen und Ganzen auch erfüllt. Dass er zuletzt etwas weniger gespielt hatte, macht ihn zwar nicht glücklich, doch er ist inzwischen erfahren genug, auch damit umzugehen. „Solche Phasen gibt es einfach, da musst du durch“, sagt der gebürtige Weinheimer. Solange ihm Trainer Steven Jones gute Leistungen bescheinige, sehe er sich auf dem richtigen Weg. Seinen letzten Einsatz in der Startelf hatte der Mittelfeldspieler bei der 1:4-Niederlage gegen den SC Freiburg II, danach musste er sich erst einmal mit dem Status eines Ergänzungsspielers anfreunden. Und doch hofft er, dass er gegen seine ehemaligen und zukünftigen Mitspieler wieder eine längere Strecke auf dem Platz stehen darf. Natürlich auch, um Werbung in eigener Sache zu machen. Die Übertragung des Wormatia-Spiels gegen den 1. FC Saarbrücken hatten sich immerhin 280 000 Zuschauer auf Sport1 angesehen. „Da willst du dich natürlich zeigen“, will Nag nicht ausschließen, dass vor der Partie am Montagabend der ein oder andere Spieler unterbewusst noch ein bisschen mehr Gas im Training gibt, als sonst.

Die Chance für Nag, gegen Mannheim in die Startelf zu kommen, ist realistisch betrachtet nicht so groß. Schließlich hat sich im Mittelfeld im Zentrum das Duo Benjamin Maas und Benjamin Himmel eingespielt und wegen der Erfolge in der Rückrunde hat Trainer Jones wenig Anlass, zu wechseln. Trotzdem hat Nag die Hoffnung nicht aufgegeben, am Montagabend ins Spiel zu kommen. Gegen Koblenz war er nur aus taktischen Gründen kurz vor dem Spielende auf den Platz gekommen. Und sollte es gegen „seine“ Mannheimer diesmal wieder nur zu einem Kurzeinsatz reichen, hat er ja noch eine weitere Chance auf ein Fernseh-Spiel. Am 25. März gastieren die Wormser bei Kickers Offenbach, auch diese Partie überträgt Sport1 live. Und wer weiß, vielleicht hat sich Morris Nag bis dahin ja wieder in die ersten Elf gespielt.