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30.11.2017

Wormatia möchte mit einem Heimsieg gegen den FSV Frankfurt in die Weihnachtspause gehen

Worms. Der VfR Wormatia Worms erwartet das Schlusslicht. Zumindest das Schlusslicht der Auswärtstabelle. Gerade mal vier Punkte hat der FSV Frankfurt bislang auf Gegners Plätzen gesammelt, eine dürftige Bilanz, die erklärt, warum der Absteiger aus der Dritten Liga auch in der Fußball-Regionalliga tief im Tabellenkeller steckt. Die Rollenverteilung für das Spiel an der Alzeyer Straße ist folglich eindeutig: Die Heimelf von Steven Jones geht als Favorit in die Partie. Oder?

Es gibt Trainer, die weisen, zumal sie selbst noch lange nicht sorgenfrei durch die Liga marschieren, eine Favoritenrolle ganz schnell von sich. Nun, Steven Jones wehrt sich nicht. Er sagt aber gerne einmal mehr, dass ihm die Sache da oft zu schnelllebig ist. „Vor zwei Wochen sah das doch noch ganz anders aus“, relativiert der Coach, dem nach dem (in der Tat gruseligen) 1:4 gegen SC Freiburg II noch hörbare Kritik entgegenschlug. Es folgte ein irgendwie erzwungener 1:0-Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers, darauf der auch nicht gerade glanzvolle 1:0-Pokalerfolg beim Oberligisten SV Morlautern – und schließlich das famose 4:0 bei Mainz 05 II. „Ja, vielleicht haben wir einen Lauf“, bekennt Jones – und weiß, dass sich die Waagschale bei der Suche nach einer Favoritenrolle deshalb eben zugunsten der eigenen Elf bewegt. Jones selbst will dies aber nicht zu hoch hängen. Er lenkt die Blicke lieber auf die Tabelle. Da ist abzulesen: „Beide Mannschaften stehen im Keller.“ Und beide Seiten brauchen Punkte.

Bleiben, das macht Jones aber sogleich unmissverständlich klar, sollen diese in jedem Fall in Worms. „Wir müssen noch ein Mal eine konzentriert gute Leistung gegen den Ball abrufen“, sagt er – und nimmt die aktuelle Serie doch auch gerne auf: „Das Selbstvertrauen daraus müssen wir mitnehmen.“ Letztlich passt jetzt alles irgendwie zusammen. Große Verletzungssorgen gibt es keine, hinsichtlich der Mannschaft ist endlich mal eine Stammformation gefunden. „Das bringt die Stabilität, die wir uns seit Wochen gewünscht haben“, unterstreicht Jones die Vorteile – und packt die Reservisten gleich mit dazu: „In so einer Situation kommen dann auch wieder Impulse von der Bank.“

Stabilität. Stammformation. Ändern möchte Jones seine Mannschaft für das letzte Spiel des Jahres jetzt nicht mehr. Zwar hat sich Thomas Gösweiner im Training eine Bänderverletzung zugezogen, der Coach sagt aber: „Er zieht das eine Spiel noch durch.“ Und auch einen Einsatz von Alan Stulin (Muskelverhärtung) hat er noch nicht abgeschrieben.

Dass es mit der Partie gegen den FSV Frankfurt jetzt gleich in die Winterpause geht, passt dem Wormatia-Trainer, daraus macht er kein Geheimnis, sehr gut. Eigentlich hätte kommende Woche noch das Freundschaftsspiel gegen die chinesische U 20 angestanden, deren Testspielreihe jetzt ja aber ausgesetzt wurde. Statt die eigenen Mannen bis dahin noch irgendwie im Training halten zu müssen, geht es nun gleich in die Pause. „Am Samstag ist noch Weihnachtsfeier, dann sind 14 Tage frei“, erzählt Jones und freut sich, „dass wir so viel früher mit dem Grundlagentraining anfangen können“. Die Trainingspläne sind verteilt, am 10. Januar wird es gemeinsam wieder los gehen. Aber zuvor noch der FSV Frankfurt, da gilt: „Wir möchten mit einem guten Ergebnis in die Pause gehen.