FuPa.net | Die Brisanz schwindet

10.11.2017

Für Mehring bleiben Lehrjahre in Freiburg aber in guter Erinnerung +++ Wormatia-Akteur Maximilian Mehring lief einst für den SC auf

Worms. Es ist ein paar Jahre her, dass Maximilian Mehring den Breisgau verlassen hat. Sieben Jahre tummelte sich der heute 31-Jährige zu Beginn seiner Laufbahn im tiefen Süden, trug das Trikot des SC Freiburg bei A-Junioren, zweiter Mannschaft und bei den Profis. Okay, es liegt ein Weilchen zurück, aber natürlich sei es stets etwas Besonderes, wenn es gegen den SC geht – wie nun am Samstag.

„Es hat nicht mehr die Brisanz, das nimmt im Lauf der Zeit deutlich ab“, sagt Mehring. Dies hängt natürlich auch mit den mehr und mehr schwindenden Kontakten zusammen. Den Physio kenne er noch, erzählt er. Auch den Co-Trainer. Und mit Kapitän Ivica Banovic und Felix Roth stehen sogar noch zwei Mann im Freiburger Kader, die einst gemeinsam mit Mehring auf den Platz gelaufen sind. „Es ist immer schön, wenn ich die Leute, die ich von meiner Zeit dort kenne, mal treffe“, erzählt der einstige Mittelfeldspieler, der in seiner Laufbahn sogar für die deutsche Junioren-Auswahl auflief und seine Karriere wegen anhaltender Knieprobleme vor zwei Jahren beenden musste. Gesammelt hat er gerade im Breisgau allerlei Erfahrung, die er heute als Co-Trainer bei Wormatia Worms gerne weitergibt. Besagte Erfahrungen stammen aus mittlerweile doch sehr prominenter Quelle, war doch Christian Streich, seit Jahren Trainer der Profis des SC Freiburg, ein treuer Begleiter des gebürtigen Osthofeners. „Er war mein Trainer bei der A-Jugend, später auch bei den Profis der Co-Trainer“, erzählt Mehring. „Eigentlich habe ich alles“, bekennt er, „was ich im Fußball weiß, von ihm gelernt“.

Streichs Qualitäten? Maximilian Mehring beschreibt ihn als Perfektionisten, als großen Motivator – und als jemanden, der eine Sache immer auch offen anspricht. Da könne es durchaus auch mal laut werden, schmunzelt der Wormate, der sich lebhaft erinnert: „Auch ich hatte mit ihm schon mal eine emotionale Auseinandersetzung.“ Dies gelte dabei aber im Negativen wie auch im Positiven. Und das Bild, das folglich auch über die Medien längst in jeden Haushalt flimmert, sei auf jeden Fall sehr authentisch.

Am Samstag geht es natürlich nicht gegen Christian Streich. Es geht gegen Christian Preußer, der die Freiburger „Reserve“ vor eineinhalb Jahren nach dem Abstieg in die Oberliga übernommen hat. Als Meister ging‘s gleich wieder hoch, und momentan deutet ja eher gar nichts darauf hin, als könnten die Breisgauer in der laufenden Saison wieder in den Abstiegssog geraten. Typisch für einen Talentschuppen der Profis: „Das ist eine extrem spielstarke Mannschaft“, weiß Maximilian Mehring. Für die eigene Truppe bedeute dies: „Wir müssen extrem fokussiert unsere Leistung abrufen.“ Zielstrebig ist ein Begriff, zu dem er da greift. Genau dies habe vergangene Woche beim 0:2 in Völklingen etwas gefehlt. Wobei er auch das „Spielglück“ vermisste. Mehring erinnert an Pfosten- und Lattentreffer, auch wurde der Ball durch die Saarländer in höchster Not von der Linie geschlagen. Unterm Strich war‘s aber zu dünn, was die VfR-Elf ablieferte. Und das soll sich am Samstag wieder ändern. Das fordert auch Maximilian Mehring. Es geht zwar gegen Freiburg. „Es ist jetzt aber ein Spiel wie jedes andere.“ Und das wollen die Wormaten gewinnen.