Wormser Zeitung | Da ist noch eine Rechnung offen

19.09.2003

Wormatia erwartet TuS Mayen, gegen den man im Vorjahr zweimal verlor

Vom 19.09.2003

Obwohl der VfR Wormatia beim 1:1 vor Wochenfrist in Engers zum fünften Mal in Folge ungeschlagen blieb, gab es in der Tabelle kein Vorwärtskommen. Das soll sich aber in den beiden nun direkt aufeinander folgenden Heimspielen ändern. Am morgigen Samstag (15.30 Uhr) kommt der TuS Mayen nach Worms, und eine Woche später geht's gegen Hauenstein.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

Mit beiden Kontrahenten hatte Wormatia allerdings in der vergangenen Saison arge Probleme. Gegen den morgigen Gegner Mayen setzte es zwei Schlappen: Das Heimspiel wurde mit 0:2 vergeigt, und auch die "Revanche" ging trotz einer 2:0-Pausenführung noch 2:3 verloren. "Das 2:3 in Mayen war eine meiner bittersten Niederlagen", bekommt Wormatia-Trainer Dirk Anders noch immer einen "dicken Hals", wenn er sich an diese verschenkten Punkt erinnert. Und er sieht deshalb "eine Rechnung offen, die am Samstag beglichen werden muss".

Allerdings warnt der VfR-Coach auch vor einer Unterschätzung des Gegners, der deutlich schwächer gestartet ist als in der Vorsaison und derzeit nur Rang 15 einnimmt. "Obwohl die Mayener ihren Torjäger Klasen verloren, haben sie immerhin schon 14 Tore geschossen", mahnt Anders seine Abwehr zu erhöhter Aufmerksamkeit, weiß aber auch, dass die gegnerische Defensive löchrig ist: Mayen kassierte bereits 23 Gegentreffer - die meisten aller 18 Südwestliga-Klubs.

Allerdings kann man auch eine so anfällige Deckung stark machen, wenn man derart viele klare Chancen vergibt wie Wormatia zuletzt in Engers. Dirk Anders: "Wie wir die Chancen herausgespielt haben, war schön anzuschauen. Aber wie wir mit der Verwertung umgegangen sind, war grausam." Die Vorstellung in Engers sei erste Sahne gewesen ("Besser kann man fast nicht spielen"), aber gerade deshalb trauerte der VfR-Coach den beiden verschenkten Punkten nach: "Gerade dort, wo Spitzenreiter Weingarten 0:3 verlor, hätten wir mit einem Sieg ein ganz dickes Ausrufezeichen setzen können."

Aber auch ohne den Dreier sieht Dirk Anders seine Truppe "auf einem sehr guten Weg". Trotz erheblicher Verletzungsprobleme finde sich die Mannschaft immer besser zusammen. Spieler aus dem zweiten Glied sind mittlerweile in Stammposition gerückt, wie etwa Tommaso Fontana. "Er wird in seiner Rolle hinter den Spitzen immer stärker" freut sich der Trainer, der auch die Leistungskurve von Stefan Ertl stetig ansteigen sieht. Und auf den beiden Außenbahnen sei man ohnehin schon stark, lobt Anders vor allem die Entwicklung von Christian Vogel: "Was der an Metern abläuft, davor kann ich nur den Hut ziehen." Auch die Moral ist für den Trainer absolut intakt: "Dreimal hintereinander haben wir zuletzt einen Rückstand wettgemacht." Deshalb sieht er auch der morgigen Partie mit großer Zuversicht entgegen: "Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir nicht gewinnen."