FuPa.net | Bei Wormatia II platzt der Knoten

10.09.2017

2:0-Sieg gegen den BSC Oppau wird mehr erzwungen als erspielt

WORMS. Im fünften Anlauf platzte der Knoten: Gegen die Gäste vom BSC Oppau landete Wormatia Worms II den ersten Sieg in der Landesliga Ost. Der 2:0 (1:0)-Erfolg löste keine Jubelstürme aus, dennoch war die Erleichterung greifbar.

„Den Jungs fällt natürlich eine Last von den Schultern“, erklärte Trainer Marco Stark, der seine Elf zuvor 90 Minuten lang von der Seitenlinie aus angetrieben hatte. Diese Unterstützung hatte die junge Mannschaft auch bitter nötig, denn nach den jüngsten Negativerlebnissen war die Verunsicherung in vielen Situationen noch spürbar. „Das gibt hoffentlich Selbstvertrauen. Die Jungs haben gesehen, dass sie ihre Spiele mit Ehrgeiz und Wille gewinnen können. Das ist in dieser Liga gefordert, der Rest kommt von ganz alleine“, führte Stark weiter aus.

Gegen engagierte, aber insgesamt harmlose Gäste hatten die Wormaten von Beginn an mehr Ballbesitz. Da ihnen die Ruhe in vielen Aktionen aber noch abging, kamen sie über Ansätze häufig nicht hinaus. Für die kreativen Momente sorgte meist Neuzugang David Boateng. So auch in der 20. Minute, als er Ali Aslan im Zentrum bedient, dessen Abschluss jedoch zu harmlos geriet. Drei Minuten später mussten die Platzherren eine Schrecksekunde überstehen: Max Schneider wurde an der Strafraumgrenze nicht angegriffen und feuerte an die Latte. Ali Aslan profitierte erneut von einer Boateng-Vorarbeit, scheiterte aber an BSC-Keeper Daniel Jacob (28.). Nur zwei Minuten später dann die verdiente Führung. Markus Happersberger verlängerte eine Scherer-Flanke geschickt ins lange Eck (30.). „Endlich haben wir mal ein Tor erzwungen“, lobte Stark. Aslan hätte noch vor der Pause erhöhen können, verzog aber knapp (39.). Aslans Bruder Enez hielt derweil die Führung fest, Arif Buga scheiterte nach feiner Einzelleistung am Schlussmann (39.).

Auch in Durchgang zwei war auf den Schlussmann Verlass, bei Francisco Cetins Distanzschuss war er auf dem Posten (47.). Davon aufgeweckt, drückte die Wormatia auf die vorzeitige Entscheidung – und die ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Ballgewinn schaltete Ali Bülbül schnell, sein platzierter Schuss landete unerreichbar im langen Eck (49.). Eine verunglückte Flanke von Argirios Goulas sorgte ebenso für Gefahr (52.) wie seine maßgenaue Hereingabe auf Ali Aslan (54.). In der Folge schafften es die Hausherren nicht, die Partie zu beruhigen. Zwar wurden die Oppauer selten gefährlich, doch der VfR gab die Kugel häufig viel zu schnell her. Stark brachte dafür aber Verständnis auf: „Man spürt einfach noch die Angst, einen Fehler zu machen. In vielen Situationen agieren die Jungs noch recht verkrampft.“ Letztlich sei an diesem Tag etwas anderes entscheidend gewesen: „Für uns ging es um den ersten Sieg. Die Art und Weise ist zweitrangig.“