FuPa.net | Stulin stellt die Weichen auf Sieg

24.09.2017

Wormatia Worms bezwingt die VfB-Zweite mit 3:0 +++ Gösweiner entscheidet per Doppelpack

Stuttgart. Durchatmen bei Wormatia Worms: Mit einem verdienten 3:0 (1:0)-Sieg bei VfB Stuttgart II hat die Mannschaft von Trainer Steven Jones in der Fußball-Regionalliga nach vier Niederlagen in Folge wieder den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle hergestellt. Die drei Tore und Punkte waren der Lohn für eine strukturierte und kompakte Leistung.

Wormatia-Coach Steven Jones war von der zuletzt beim 1:4 gegen den 1. FC Saarbrücken erprobten Defensivorientierung wieder abgewichen, hatte erneut viel umgestellt, setzte hinten auf eine Viererkette, vorne auf viel Mut und frühes Stören am Mittelkreis. Gleichzeitig gelang es, in der eigenen Hälfte die Räume eng – und das Stuttgarter Spiel dadurch meist ideenlos zu machen.

VfB-Trainer wechselt noch vor der Pause zwei Mal

Nach einigen Abspielfehlern in den Anfangsminuten bekam der VfR die Partie in den Griff, besaß auch bald die erste Chance: Fast analog zum furiosen Ausgleichstreffer gegen den FCS versuchte der erneut rechts außen aufgebotene Sebastian Schmitt einen Distanzpass mit langgestrecktem Bein direkt zu vollenden – was diesmal indes nicht gelang (5.). Nach dem nächsten schönen Spielzug schloss der erstmals nach seiner Verletzungspause wieder in die Startelf gerückte und gut die Bälle festmachende Daisuke Ando platziert aus 15 Metern ab – VfB-Keeper Florian Kastenmeier parierte aber sicher (8.).

Was folgte, war die Wiedergutmachung von Alan Stulin an geografisch fast identischem Punkt und zur nahezu gleichen Spielminute: In jenem Strafraum, aus dem der Linksverteidiger beim Saisonauftakt gegen die Stuttgarter Kickers seinen Elfmeter verschossen hatte, da setzte sich Stulin diesmal gegen mehrere VfB-Verteidiger durch und traf ins Eck zum 0:1 (15.).

Jan-Lucas Dorow, der viel von hinten heraus arbeitete, aber bisweilen Übersicht vermissen ließ, hätte bei mehreren Strafraumsituationen durchaus nachlegen können (26., 30.). Die demgegenüber mangelnde Zugkraft des VfB zeigte sich auch an der Tatsache, dass Stuttgarts Trainer Andreas Hinkel schon nach 38 Minuten zwei Mal ausgewechselt hatte – und zwar nicht verletzungsbedingt. Über einen „sehr engagierten, guten Auftritt“ freute sich derweil Wormatia-Sportchef Marcel Gebhardt zur Pause: „Wir stehen stabil, lassen wenig zu – ich denke, die Führung ist nicht unverdient.“

Wieder unglücklich endete indes die Rückkehr in die Heimat für Wormatias in Stuttgart aufgewachsenen Patrick Auracher: Kurz nach der Halbzeit musste er nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden; seinen Part als Rechtsverteidiger übernahm Eugen Gopko. Und ganz wichtig: Wormatias Ordnung blieb. Stuttgart erhöhte nach dem Wechsel zunehmend den Druck, lief sich allerdings weiterhin spätestens am oder auch mal im Strafraum fest. Anders Wormatia: Nach einem Konter über Schmitt konnte Keeper Kastenmeier den Abschluss des freistehenden Ricky Pinheiro nur abklatschen, Joker Thomas Gösweiner staubte zum 0:2 ab (71.). Und die VfB-Reserve? Ein Freistoß von Nicolas Sessa titschte noch auf die Latte (77.). Stattdessen gelang Gösweiner noch ein echter Geniestreich, als er Kastenmeier kurz vor Ende aus 30 Metern fast von der Außenlinie zum 0:3-Endstand überwand (89.).

„Es hat alles so gegriffen, wie wir uns das vorgestellt haben“, strahlte Wormatia-Coach Steven Jones nach der Partie. Was blieb: Sein Wunsch nach einer genauso konzentrierten Vorstellung am Mittwoch im Verbandspokal bei Verbandsligist SG Eintracht Bad Kreuznach.