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18.09.2017

WORMATIA: Jones-Team unterliegt dem 1. FC Saarbrücken 1:4 +++ Defensivtaktik geht nur eine Halbzeit auf

Worms. Wieder einmal hat Wormatia Worms es nicht geschafft, über zwei Halbzeiten eine konstante Leistung zu bringen. Einem ansehnlichen ersten Durchgang folgte beim 1:4 (1:1) gegen den 1. FC Saarbrücken nach dem Seitenwechsel eine Phase der Unkonzentriertheit, die den Wormaten gegen den neuen Tabellenführer 1. FC Saarbrücken zwischen der 55. und 59. Minute drei Gegentreffer bescherte. Für das Team von Trainer Steven Jones war es die vierte Niederlage in Folge.

Jones hatte, was die Aufstellung angeht, keinen Stein auf dem anderen gelassen. Verglichen mit der Startformation gegen Kickers Offenbach waren nur noch Patrick Auracher, Eugen Gopko und Steffen Straub auf denselben Positionen unterwegs. Ansonsten herrschte bei der Wormatia die Devise: Wer stark verteidigen kann, darf gegen die Saarbrücker ran. Eine Fünferkette, erstmals mit Ugurtan Kizilyar von Beginn an in der Innenverteidigung, davor eine Viererkette mit Benjamin Maas und Ricky Pinheiro auf den zentralen Positionen – so empfingen sie die Saarbrücker bei deren Ballbesitz. Vorne war es Jonathan Zinram, der Mitte der eigenen Hälfte als offensivster Wormate die Saarbrücker anlief. Die Absicht war klar: So lange wie möglich die starken Saarbrücker Stürmer ins Leere laufen lassen.

Das klappte allerdings nur bis zur sechsten Minute. Dann gelang dem kurzfristig für Martin Dausch in die Anfangsformation gerutschten Markus Obernosterer eine mustergültige Flanke auf Kevin Behrens, der keine Mühe hatte, ins lange Eck einzuköpfen. Schon früh war der Matchplan von Jones über den Haufen geworfen. „Aber die Jungs haben das gut gemacht, sind geduldig geblieben und haben sich dann relativ schnell belohnt“, freute sich Jones in der Pause noch über das 1:1. Benjamin Maas war in der 15. Minute ein 40-Meter-Zuckerpass in den Saarbrücker Strafraum gelungen, den der schnelle Sebastian Schmitt schön veredelte. Das Spiel war also wieder offen, die Wormser Taktik wieder vielversprechend. Und bis zum Seitenwechsel ließ der Wormser Abwehrriegel nicht mehr viel zu. Die beste Möglichkeit hatte kurz vor dem Seitenwechsel Tobias Jänicke, dessen Schuss den erstmals in dieser Saison zwischen den Pfosten stehenden Steve Kroll nicht vor ernsthafte Probleme stellte. Zuvor hatten die nun auch etwas mutigeren Wormser Halbchancen durch Steffen Straub (26.) und Schmitt (37.), deren Schüsse aus der Distanz aber geblockt wurden oder das Ziel doch deutlich verfehlten.

Nach dem Seitenwechsel wollten die Wormaten eigentlich so weitermachen wie in Durchgang eins. Doch dass klappte nicht, weil die Wormser es nicht schafften, ihre geringe Fehlerquote der ersten Halbzeit auch nach der Pause zu konservieren. Den ersten Patzer hatte Kroll, der einen allerdings abgefälschten Schuss von Jänicke nicht weit genug zur Seite abprallen ließ und Obernosterer die Abstauber-Chance in der 55. Minute nutzte. Und dann war es Marco Metzger, der sein Team endgültig auf die Verlierestraße brachte. Erst vertändelte er gegen Patrick Schmidt den Ball (57.), dann gegen Kevin Behrens (59.). Beide konnten so alleine auf Kroll zulaufen und die beiden ließen dem 20-Jährigen zwischen den Pfosten keine Chance. „Die beiden Tore muss ich klar auf meine Kappe nehmen“, meinte nach der Partie der bediente Metzger.

Die Partie war damit gelaufen, auch wenn Jones nun seinen Plan B aus der Schublade holte und mit Thomas Gösweiner, Jan-Lucas Dorow und Daisuke Ando drei offensive Spieler einwechselte. Mehr als ein paar Distanzschüsse brachten die Wormser nicht mehr zustande.