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25.08.2017

WORMATIA Viele Schulterklopfer verursachen bei Jones vor dem Koblenz-Spiel Unbehagen

Worms. Fast schon Schmerzen müssen sie haben, die Wormser Regionalliga-Fußballer nach der Partie gegen den FC Astoria Walldorf. Weniger in der Oberschenkel- oder Wadenmuskulatur, von den weiten Wegen und vielen Sprints, die sie gegen den Tabellenzweiten zeigten. Vielmehr im oberen Rückenbereich vom vielen Schulterklopfen, dass das Team von Trainer Steven Jones nach dem starken Auftritt gegen Walldorf von allen Seiten bekam.

Und genau hier liegt die Sorge von Jones. Denn die Walldorfer hatten seine Spieler nach deren 6:0-Erfolg gegen den FSV Frankfurt mehr als ernst genommen. Jetzt geht es in Montabaur gegen die TuS Koblenz, die in Frankfurt ihr jüngstes Regionalligaspiel mit 0:1 verlor. Einen Gegner also, den man gerne mal auf die leichte Schulter nimmt. „Dafür sorgen, dass das nicht passiert, ist der Job, den wir in diesen Tagen machen müssen“, ist sich Jones der Problematik voll bewusst. Natürlich ist ihm klar, dass seine Mannschaft – betrachtet man die fußballerische Qualität und die derzeit verfügbaren Kräfte im Kader – die Partie eigentlich gewinnen müsste. Doch dafür ist, auch wenn die Koblenzer derzeit weit im Tabellenkeller stehen, eine ähnlich engagierte und konzentrierte Vorstellung wie im Heimspiel unter der Woche nötig. „Die Koblenzer stehen unter Druck, gegen solche Gegner zu spielen ist immer unangenehm“, weiß Jones, der außerdem darauf hinweist, dass auch die Rahmenbedingungen beider Spiele ungleicher kaum sein könnten. Auf der einen Seite ein stimmungsvolles Flutlichtspiel im eigenen Stadion, auf der anderen die Partie auf einer bessere Bezirkssportanlage vor voraussichtlich recht magerer Kulisse.

Und doch muss Jones wieder die einhundert Prozent aus seiner Mannschaft herauskitzeln. Was ihm dabei hilft, ist der Umstand, dass bis auf Henrik Nagel und Giuseppe Burgio inzwischen alle Spieler wieder im Mannschaftstraining sind und sich langsam wieder so etwas wie Konkurrenzkampf entwickelt. Trotzdem ist zu erwarten, dass der Wormatia-Coach noch einmal jenen elf Spielern das Vertrauen schenkt, die sich gegen die Walldorfer von der ersten Sekunde an so hervorragend reingekniet hatten. „Wenn wir das Spiel mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und Cleverness angehen, sollten wir bestehen können“, hofft Jones, der gerne mit neun Punkten nach fünf Spielen dastehen würde. Denn als nächster Gegner wartet der erstaunlich gute Aufsteiger Eintracht Stadtallendorf, und dann warten die Spitzenteams Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach und 1. FC Saarbrücken auf die Wormaten. „Das sind dann Spiele, in die wir definitiv als Außenseiter gehen“, will Jones bis dahin so viele Punkte wie möglich einsammeln. Sollte den Wormaten in Montabaur tatsächlich der dritte Sieg in Folge gelingen, bliebe es allerdings bei den Rückenschmerzen. Denn die Zahl der Schulterklopfer dürfte dann eine Woche vor dem Backfischfest-Heimspiel nicht weniger werden.