FuPa.net | Großer Respekt vor dem FC Astoria

22.08.2017

Jones-Team erwartet mit dem Tabellenzweiten die bisherige Überraschung der Liga

WORMS - Steven Jones hat die Qual der Wahl. Einerseits hat der Trainer des Regionalligateams des VfR Wormatia Worms wieder mehr Spieler im Kader, kann also durchaus auch einmal über die ein oder andere Personalentscheidung grübeln. So sind Eugen Gopko und Marco Metzger nach überstandenen Verletzungen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Andererseits muss er sich grundsätzlich entscheiden, wie er in der Partie gegen den derzeit bärenstarken FC Astoria Walldorf agieren lassen will. „Da hilft entweder Zement, oder du gehst die Sache forsch an“, zeigt Jones die Alternativen auf. Weil es vor eigenen Publikum allerdings nicht wirklich gut ankommt, sich vornehmlich auf die Spielzerstörung zu konzentrieren, wird Jones wohl zur zweiten Variante greifen. Darauf weisen auch zwei weitere Aspekte hin, die der Wormatia-Trainer betont: „Wir wollen in unseren Heimspielen selbst agieren, mitspielen hat uns auch immer gut getan. Das hat man in der Partie gegen Mainz in der ersten Halbzeit auch gemerkt“, führt Jones an.

Allerdings wissen alle Wormser, wie schwer die Aufgabe gegen die Kurpfälzer zu werden verspricht. „Spielstark waren die schon immer, aber jetzt haben sie auch die richtige Mischung gefunden“, fasst Jones seine Eindrücke zusammen, die vornehmlich aus der Partie der Walldorfer beim FSV Frankfurt stammen. Da hat er auch gesehen, dass die Frankfurter mit ihrer Inaktivität genau das falsche Rezept gegen die Walldorfer gewählt hatten. „Wenn die da richtig ernst gemacht hätten, wäre das zweistellig ausgegangen“, meint Jones, der den Gegner wegen der bislang so gut verlaufenen Saison mit extrem breiter Brust erwartet. Dazu kommt, dass das Team von Trainer Matthias Born den Wormsern schon in der vergangenen Saison gehörig in die Suppe gespuckt hat und beide Partien für sich entschied. „Wenn die mal in einen richtigen Flow kommen, sind die bärenstark“, ist sich Jones sicher. Und bislang surfen die FCA-Kicker auf einer großen Erfolgswelle.

Dass Jones für die Partie noch kurzfristig einen externen Neuen bekommt, ist nahezu ausgeschlossen. Überhaupt scheint sich der Blick, auch wenn noch nicht alle Gespräche mit den infrage kommenden Kandidaten abgeschlossen sind, zunehmend in die eigenen Reihen zu richten. „Da haben wir genug Personal, und ich habe kein Problem damit, die Jungs zu entwickeln“, betont Jones. Mit Marko Stark und Mario Cuc sucht er in den kommenden Tagen das Gespräch, wie Spieler aus dem Landesliga-Kader und der A-Jugend sinnvoll in das Training der Regionalliga-Truppe eingebunden werden können. Schließlich muss der Wormatia-Coach schauen, dass er möglichst schnell auf eine Kaderstärke kommt, mit der sich dann auch strukturiert arbeiten lässt. Derzeit ist diese Kaderstärke mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern noch weit unterschritten, und auch wenn Giuseppe Burgio und Henrik Nagel irgendwann wieder mitmachen können, wird das nicht reichen. Bei Burgio hat das lädierte Knie inzwischen zwar ein wenig Ruhe gegeben, der Operationstermin steht aber, und Jones geht davon aus, dass „er da wohl nicht drumherum kommt“.

Der Weg zum ersten Heimsieg wird für die Wormaten auf jeden Fall kein leichter sein. Und wenn man bei Jones Worten zwischen den Zeilen liest, wird klar, dass er nicht unbedingt sein Team in der Favoritenrolle sieht. „Wir haben uns überlegt, wie wir für die Walldorfer unangenehm sein können“, sagt der Wormatia-Coach. Und das sagt viel über den Respekt, den er diesem Liga-Konkurrenten entgegenbringt. Das Ziel ist davon aber nicht tangiert. Das ist ganz klar der nächste Dreier.