Nibelungen Kurier | Im dritten Anlauf endlich der erste Saisonsieg

14.08.2017

Wormatia gewann beim FSV Frankfurt mit 2:1 /Torschützen waren Daisuke Ando und Thomas Gösweiner

Von Klaus Diehl Im dritten Anlauf hat es bei den Wormaten mit dem ersten Dreier der Saison 2017/2018 beim Drittligaabsteiger FSV Frankfurt geklappt. Bis auf etwa eine Viertelstunde nach der Pause, waren die Wormaten die bestimmende Elf und hatten sich am Ende den Sieg auch hoch verdient. Eigentlich hätten die Mannen um Kapitän Patrick Auracher schon zur Pause führen müssen, doch konnten hoffnungsvolle Chancen durch Daisuke Ando, dem gut spielende Ricky Pinheiro, Sebastian Schmitt, Jan-Lucas Dorow und Thomas Gösweiner nicht genutzt werden, Dafür kassierte man in der 4. Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den 0:1-Pausenrückstand. Das Spiel war im Verlauf der ersten 45 Minuten wegen einer Verletzung der sehr guten und ruhig agierenden Schiedsrichters Lämmle (Kernen) unterbrochen worden.

Ein 0:1, das eigentlich zu verhindern war. Zum einen ließ sich der erneut nicht überzeugende Ömer Yildirim, weiterhin eine Schwachstelle im Wormatia-Gefüge, vom Ex-Waldhöfer Patrick Huckle überlaufen und seine Flanke segelte lange durch die Luft, ehe Leon Bell Bell gegen die zögernde Wormser Abwehr einschließlich Torhüter Mario Miltner, das runde Spielgerät über die Linie drückte. Zu diesem Zeitpunkt eine sehr schmeichelhafte Führung der Bornheimer in der Frankfurter Volksbank-Arena, die darob beflügelt in der ersten Viertelstunde nach der Pause das Spiel zu bestimmen schienen und auch zwei gute Möglichkeiten zu einer deutlicheren Führung besaßen. Solange brauchten die Wormaten um sich von dem 0:1-Schock zu erholen, ehe sie die Begegnung wieder in die Hand nahmen.

Sehr belebend hierzu die Einwechslung von Steffen Straub in der 62. Minute für Ömer Yildirim und in der Abwehr ließ Trainer Steven Jones ab sofort mit einer Dreierkette agieren, was zu einer immer größer werdenden Überlegenheit der Wormaten führte. Denn mit dem schnellen und ballgewandten Straub bekam das Wormatia-Angriffsspiel deutlichere Konturen und die Frankfurter umso mehr größere Probleme. Steffen Straub nach eigener Aussage nach seiner Verletzung und einem Teil der fehlenden Vorbereitung noch nicht bei Hundert Prozent seines Leistungsvermögens, war auch der Ausgangspunkt für das 1:1 in der 70. Minute. Zuerst holte er eine Ecke heraus als nach einer Linksflanke Thomas Gösweiner kurz vor dem Tor gerade noch ausgeschaltet werden konnte. Diese trat er genau auf den Kopf des Neuzugangs Thomas Gösweiner und FSV-Keeper Aulbach war gegen dessen Kopfball machtlos. Gösweiner ebenso wie Daisuke Ando, bewiesen besonders durch ihre körperliche Präsenz und Kopfballspiel, dass sie eine echte Bereicherung für das Wormatia-Angriffsspiel sind. Letztlich auch unterstrichen durch das 2:1-Siegtor von Ando drei Minuten vor dem Schlusspfiff. Vier Minuten zuvor setzte Daisuke Ando einen Kopfball nach knapp übers Tor, doch nach einem sehenswerten Sololauf mit gut getimter Flanke von Steffen Straub holte er Versäumtes umso eindrucksvoller per Kopf zum vielumjubelten ersten Wormatia-Sieg nach.

Wichtiger Sieg

Ein ganz wichtiger Sieg nach dem Fehlstart zu Saisonbeginn mit der unglücklichen 0:1-Niederlage bei den Stuttgarter Kickers und dem am Ende sicherlich enttäuschenden 1:4-Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II. Dieser Erfolg in Frankfurt sollte die Schützlinge von Steven Jones, der mit seiner Einwechslung sowie Alan Stulin von Beginn an vor die Abwehr und Sebastian Schmitt auf die linke Verteidiger-Position einmal mehr das richtige Händchen hatte, weiter zu mehr Selbstvertrauen finden lassen.

Da man am Wochenende frei ist, könnte man gar die Gelegenheit zu einem zusätzlichen Schusstraining mit Unterteilung auf ein Tor nutzen. Für das Erste war es auch wichtig, die hoffnungslosen Nur-Krakeler nach den ersten zwei Spielen vorerst einmal ruhig stellen zu können. Noch sind 14 Tage Zeit um die wohl etwas fehlenden finanziellen Möglichkeiten zu finden, um die Mannschaft auf den sich noch auftuenden Schwachstellen besetzen zu können. In der Abwehr wenn wieder Eugen Gopko und Marco Metzger fit sind, sowie im Angriff mit einem Lucas Dorow als agiler Zehner hinter den Spitzen Ando, Gösweiner, Straub und einem sich verbessernden Jonathan Zinram, ist man gut besetzt. Dazu der in Frankfurt gut aufspielende Ricky Pinheiro und dem meist sehr soliden Benjamin Himmel, fehlen eigentlich nur noch ein oder zwei Spieler für mehr Sicherheit aus der Abwehr heraus und im Mittelfeld. Wo sind die finanziellen Mitstreiter dazu?