FuPa.net | Jones wartet auf Zuwachs

12.08.2017

Zum FSV Frankfurt geht es mit unverändertem Personal – und ohne Zinram

Worms. Eigentlich ist Steven Jones ja ein recht genügsamer Mensch. Als Trainer loyal zum Verein. Und wenn es auf dem Platz nicht so richtig läuft, dann stellt sich der 39-Jährige auch mal ohne Einschränkung schützend vor seine Mannschaft. Irgendwann ist dann aber auch ein Punkt erreicht, wo es darum geht, die eigenen Ideen nicht mehr nur hintenanzustellen. Beim Trainer des VfR Wormatia Worms ist der Punkt wohl nah. Speziell die personelle Situation drückt auf die Laune, hatte Jones unter der Woche doch gerade mal 14 Feldspieler im Training. Er sagt ganz deutlich: „Ich empfinde das als ungenügend.“ Und auch der Blick auf die Tabelle gibt keinerlei Anlass für Jubelsprünge, steht der VfR in der Fußball-Regionalliga doch mit null Punkten und 1:5 Toren erst mal auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Appell geht da an die Mannschaft: „Irgendwann reicht es auch nicht mehr, immer nur ordentlich Fußball zu spielen.“ Schon nach zwei Spieltagen ist also Druck im Kessel. Und am Samstag soll dieser im Spiel beim FSV Frankfurt abgelassen werden.

Zunächst mal die personelle Situation. Der Kader ist klein. Zu klein, hat auch Steven Jones schon mehrfach betont. Zuletzt waren mit Nico Scherer und Koki Matsumoto wieder zwei Spieler aus dem Landesliga-Kader bei ihm im Training. Dies, weil die Ausfallliste eben weiter aus Giuseppe Burgio, Marco Metzger, Eugen Gopko und Henrik Nagel besteht. Okay, zumindest bei Metzger und Gopko besteht Hoffnung auf eine baldige Rückkehr: „Beide trainieren wieder individuell“, schildert Jones. Zu Jubelstürmen veranlasst ihn das indes nicht. Er fordert Zuwachs für die Zentrale, weiß immerhin: „Es tut sich einiges im Hintergrund.“ Bis Samstag wird sich aber noch nichts entscheiden.

Also geht es mit unverändertem Personal in die Partie am Bornheimer Hang? Nein. Schließlich fällt auch noch Jonathan Zinram in Frankfurt aus, nachdem er zuletzt beim 1:4 gegen Mainz 05 II die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Folglich muss gebastelt werden. Zumindest gibt‘s Ideen genug. So könnte Perric Afari zurück in die Defensivzentrale kommen und Ricky Pinheiro noch ein Stück nach vorne rücken. Auch Steffen Straub rackert für eine Rückkehr in die erste Elf. Und dort möchte gerne auch Thomas Gösweiner endlich stehen. Den Stoßstürmer aus Österreich hat Jones wohl in jedem Fall auf der Rechnung, hat dieser doch immerhin in der Vorbereitung schon seine Treffsicherheit bewiesen. „Er hat Qualitäten“, sagt Jones. Beschäftigen muss er sich da aber auch mit der Frage, ob er mit Daisuke Ando einen seiner Aktivposten auf die Bank setzen möchte...

Stichwort Aktivposten. Das Engagement sah Jones in den ersten Spielen letztlich im gesamten Team. „Die Jungs haben es probiert“, sagt er und meint damit das 0:1 bei den Stuttgarter Kickers wie auch das 1:4 gegen die 05er. Die Niederlage gegen die Mainzer sei sicher zu hoch ausgefallen: „Wir sind in den letzten Minuten in zwei Konter gelaufen.“

Und doch sieht er seine Mannschaft gegen den FSV Frankfurt „schon in der Pflicht“. Die Situation sei auf beiden Seiten schwierig. Ja, weiß er, für Frankfurt läuft eine völlig neue Mannschaft auf. Jones sagt aber: „Auch bei uns ist noch nicht alles eingespielt.“ Jones sucht noch „den Ansatz, der uns Stabilität verleiht“. Ein breiterer Kader würde die Sache da erleichtern.