FuPa.net | Wormaten wird es heiß werden

07.07.2017

Zwei ambitionierte Testspielgegner +++ Jones-Elf spielt kurz nacheinander gegen Darmstadt und Elversberg

Worms. Zwei Testspiele innerhalb von nur 20 Stunden sind bei Fußball-Regionalligisten VfR Wormatia Worms jetzt nicht unbedingt etwas Ungewöhnliches. Immer mal wieder hat Trainer Steven Jones an zwei aufeinanderfolgenden Tagen getestet. Erst gegen ein Team auf Augenhöhe, dann gegen eine unterklassige Mannschaft. An diesem Wochenende allerdings wird es für seine Mannschaft happig. Erst geht es heute Abend um 18 Uhr gegen Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98, danach reisen die Wormaten am Samstag nach Bad Kreuznach, um sich im dortigen Friedrich-Moebus-Stadion um 14 Uhr mit dem Regionalligameister SV Elversberg zu messen.

Ein ambitioniertes Programm, das weiß auch Jones. „Eigentlich sind wir jetzt schon platt“, kontert er die Frage, wie sich seine Spieler nach den beiden Tests fühlen werden. „Wir haben diese Woche sehr intensiv im Intervallbebereich gearbeitet. Gestern hab ich mal ein paar Übungen mitgemacht, und das spüre ich ganz deutlich“, leidet der Coach auch ein wenig mit seinen Spielern. „Und das Wetter hat die Arbeit natürlich nicht weniger schweißtreibend gemacht.“ Nun stehen noch die beiden harten Testspiele gegen Teams an, die stärker einzuschätzen sind, als die Wormaten.

Zwei verletzte Sorgenkinder

Und die müssen auch noch auf zwei ihrer Spieler verzichten. Steffen Straub ist wegen Adduktorenproblemen derzeit mehr beim Physiotherapeut als auf dem Platz, kann aber wohl bald wieder ins Training einsteigen. Viel schlimmer hat es Sebastian Schmitt erwischt. Ein Bänderriss im Fußgelenk wird den Flügelspieler wohl die gesamte Vorbereitung kosten. „Für ihn ist das ärgerlich, denn er war gut drauf und schon zum Ende der vergangenen Saison immer eine Option gewesen.“ Mit Dasiuke Ando von Arminia Ludwigshafen ist nur noch ein Gastspieler an der Alzeyer Straße aktiv. Alle anderen, darunter auch Patrick Lauble, haben sich wieder verabschiedet. „Er hat einen super Eindruck hinterlassen, aber er hat in Balingen noch Vertrag und hätte deshalb Ablöse gekostet“, begründet Jones, der aber anklingen lässt, dass Lauble in Zukunft durchaus noch eine Option sein könne. „Er verkörpert eben nicht jenen Angreifer-Typ, den wir derzeit für die kommende Saison noch suchen.“ Es soll eher einer sein, wie der nach Offenbach gewechselte Florian Treske: groß und kopfballstark.

Rückgriff auf Bewährtes

Gegen die Darmstädter Lilien wird Jones mit wohl mit jener Mannschaft antreten, die bereits gegen Kaiserslautern begonnen hat. Also mit jenen Spielern, die auch in der vergangenen Saison schon zum Stamm gehörten. Wieder mit von der Partie ist Neuzugang Giuseppe Burgio, der als einzige echte Spitze auflaufen wird. „Unser Ziel ist es, allen Spielern in den beiden Partien 90 und 30 Minuten Einsatzzeit zu bieten“, will Jones dann im zweiten Spiel gegen Elversberg kräftig rotieren. Und taktisch? „Wir haben zwei, drei Systeme, die wir jetzt spielen wollen, und an denen werden wir arbeiten“, kündigt Jones an. Grundlage wird in der Defensive gegen offensivstarke Gegner wieder die Fünferkette sein, die schon den Kaiserslauterern im zweiten Testspiel das Leben in der ersten Halbzeit schwer gemacht hat.

Transferplanungen noch nicht abgeschlossen

Für mehr Durchschlagskraft vorn soll nicht zuletzt Burgio sorgen. Aber gerade was die Offensive angeht, sind im Wormser Kader noch Planstellen unbesetzt. Neben den großgewachsenen Angreifer wünscht sich Jones noch einen Spielgestalter und einen Kämpfer für die Zentrale. Und auch was die jungen Spieler angeht, sind die Wormaten noch ein wenig schwach aufgestellt. Mit Keeper Steve Kroll, Peric Afari, Felix Reißmann, Sebastian Schmitt und Henrik Nagel haben die Wormser nur fünf U 23-Spieler in ihrem Aufgebot. Vier, so steht es in den Regionalliga-Statuten, müssen im Kader stehen. Wenn, wie derzeit Schmitt, sich einer davon verletzt, sind die anderen gesetzt. Fehlen mehrere, muss Jones sogar mit Spieler aus der U 23 oder der U 19 Auffüllen. „Dafür dann einen Spieler aus dem Kader auf die Tribüne zu setzten, ist natürlich nicht so toll“, veranschaulicht Jones sein Dilemma. Es gibt also noch einiges zu tun für Jones und den Sportlichen Leiter der Wormatia Marcel Gebhardt. Auf und außerhalb des Platzes.