FuPa.net | Nur Straub trifft vom Elfmeterpunkt

05.05.2017

Wormatia Worms lässt beim 1:0 über Hessen Kassel jede Menge Konterchancen aus

Worms. Am Ende war Steven Jones zufrieden: „Wir wollten Kassel überholen und das ist uns heute Abend gelungen. Nun wollen wir schauen, dass das auch so bleibt“, meinte der Trainer von Wormatia Worms nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg seiner Mannschaft gegen den KSV Hessen Kassel. „Wenn man nach dem Haar in der Suppe suchen will, dann findet man es in unserem Konterspiel. Da hätten wir noch das ein oder ander Tor machen müssen“, gestand der Wormatia-Coach allerdings auch.

Es war allerdings mehr als nur ein Haar, und wäre für die Wormatia die Saison – zumindest was den Klassenverbleib angeht – nicht schon gelaufen, die Haare in der Suppe wären grau geworden. Denn nach einer ersten Halbzeit, in der die Wormser das Spiel weitestgehend kontrollierten und durch einen von Steffen Straub in der 35. Minute verwandelten Foulelfmeter in Führung gegangen waren, war die zweite Halbzeit ein ständiges Hin und Her zwischen den beiden Strafräumen. Kassel, nun mit mehr Ballbesitz, aber zu wenig Zug zum Tor, die Wormaten mit einer schier unglaublichen Anzahl an Kontern, die allesamt nicht zum Erfolg führten. Am nächsten dran war in der 82. Minute Straub, der mutterseelenalleine in den Kasseler Strafraum eindrang und den Ball an die Unterkante der Latte hämmerte. Zuvor war schon der diesmal für Florian Treske von Beginn an stürmende Arif Güclü mit einer Direktabnahme am Kasseler Keeper Niklas Hartmann gescheitert. Güclüs Schuss war zwar hart, aber viel zu mittig auf das Tor gekommen. „Das müssen wir einfach besser machen“, meinte nach dem Schlusspfiff Patrick Auracher, der von Treske die Kapitänsbinde übernommen hatte.

Gut nur, dass wenigstens die Defensive konzentrierte Arbeit ablieferte. Zwar kamen die Gäste zu Halbchancen, doch eigentlich war nie wirklich ein Durchkommen da. Und wenn dann doch ein Ball in Richtung Wormser Tor kam, war Niklas Reichel zur Stelle, der seine erste Regionalligapartie gleich zu Null spielte. „Man hat gemerkt, dass uns ohne Tobias Damm und Sebastian Schmeer die Durchschlagskraft fehlt“, analysierte der Kasseler Trainer Tobias Cramer, dessen Angriff einfach nicht die Mittel fand, die Wormser Abwehr wirklich zu fordern.

Die wiederum stellten sich bei ihren Kontern zum Teil auch etwas dilettantisch an. „Wenn du da vorne vier gegen eins spielst, darfst du nicht ins Abseits geraten“, kritisierte Marco Metzger, doch alles in allem waren letztlich alle mit Spiel und Resultat zufrieden. „Wenn es heute wirklich noch um etwas gegangen wäre, hätten wir mit der A-Elf gespielt“, relativierte Auracher nach der Partie. „Es ist doch klar, dass die Abläufe nicht ganz so stimmen, wenn du so vielen neue Spieler in der Elf hast. Aber jeder der Jungen hat das für sich sehr ordentlich gemacht“, pflichtete ihn sein Trainer Jones bei.