Pfälzischer Merkur | Luginger soll den FC Homburg retten

18.04.2017

Der kriselnde Regionalligist präsentiert mit dem Ex-Saarbrücker einen Nachfolger für den entlassenen Trainer Jens Kiefer.

Keine 24 Stunden nach der Entlassung von Trainer Jens Kiefer hat die Vereinsführung des FC Homburg am Samstagmorgen einen Nachfolger vorgestellt. Nur kurz wurde am Freitag der Trainermarkt sondiert, ehe man sich mit Jürgen Luginger (zuletzt FC Schalke 04 II) einig wurde. Der 49-Jährige, der bereits gestern sein erstes Training beim abstiegsgefährdeten Regionalligisten leitete, unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2018, der auch im Falle eines Abstiegs gültig ist.

Doch an die Oberliga denkt man beim FC Homburg noch nicht. Auch Luginger gibt sich in puncto Klassenverbleib zuversichtlich. „Ich bin fest überzeugt, dass wir das noch schaffen werden.“ Ansonsten wäre er nicht gekommen. Fünf bis sechs Trainer hätten zur Auswahl gestanden, so FCH-Vorsitzender Herbert Eder. „Nach vielen Gesprächen haben wir uns für Luginger entschieden, weil er unseren Anforderungskriterien entspricht“, meinte der FCH-Vereinsboss nach dessen Einführung.

Nun heißt es für den neuen Cheftrainer die Ärmel gemeinsam mit seiner Mannschaft hochzukrempeln, um die notwendigen Punkte doch noch zu holen. Luginger hat den FC Homburg bei der 0:4-Niederlage in Offenbach live im Stadion gesehen.

„Bis zum 0:1-Rückstand sah es gar nicht so schlecht aus. Nachher ist die Mannschaft aber eingebrochen.“ Viele Gespräche mit der Mannschaft, darunter Einzelgespräche und intensive Trainingsarbeit, stehen bis zum ersten Punktspiel auf dem Plan. Bereits am Freitag wird Luginger die Grün-Weißen beim Auswärtsspiel bei Wormatia Worms (Anstoß 19 Uhr) betreuen. „Die Mannschaft hat genug Qualität, die Liga zu halten“, sagt Luginger, der einige Homburger Spieler aus seiner Zeit beim 1. FC Saarbrücken (2010 bis 2013) noch kennt. Auch zu seinem Vorgänger Jens Kiefer hat er gute Kontakte. Klar sei, so Luginger, dass er sich in den nächsten Tagen auch mit Kiefer unterhalten werde. „Ansonsten werde ich mir fleißig Videos anschauen.“ Für heute ist zudem ein Benefizspiel um 18 Uhr auf dem Platz des SC Friedrichsthal vorgesehen. „Alle Spieler kommen jeweils eine Halbzeit zum Einsatz“, erklärt Luginger.

Die Chance auf den Ligaverbleib wolle er nicht an Prozenten festmachen. „Das kann man auch nicht, genauso wie die Vorgabe, wie viele Punkte man noch holen muss, um auch in der nächsten Saison Regionalliga spielen zu können.“

Der FC Homburg habe es selbst in der Hand, weil man bis auf die Partie beim 1. FC Saarbrücken unter anderem noch gegen die Tabellennachbarn FK Pirmasens und SG Watzenborn antrete.

Luginger freut sich auf seine neue Aufgabe beim FC Homburg „Es gab angenehme Gespräche mit dem Vorstand und ich bin überzeugt, dass wir hier etwas aufbauen können.“ So sieht es auch FCH-Sportvorstand Angelo Vaccaro, der Luginger schon lange kennt. „Er bringt die notwendige Erfahrung mit. Mit ihm werden wir eine schlagkräftige Mannschaft für die nächste Saison auf die Beine stellen.“