wormatia.de | Zu Gast in der EWR-Arena: Stuttgarter Kickers

23.03.2017

Eigentlich ging es mit den Stuttgarter Kickers immer weiter nach oben. 2012 gelang der Aufstieg in die Dritte Liga, man schaffte den Klassenerhalt, belegte im zweiten Jahr Rang acht und im dritten Jahr Platz vier. Den Wendepunkt datieren die Stuttgarter Nachrichten in einer Analyse auf den 19. September 2015. Damals führen die auf Platz zwei stehenden Kickers mit 3:1 in Wehen Wiesbaden und verschießen einen Elfmeter. Statt 4:1 heißt es am Ende 3:3. Danach gehen sieben Spiele in Serie verloren und als im Februar 2016 (!) endlich mal wieder ein Spiel gewonnen wird, ist man längst auf den letzten Platz abgerutscht. Dank einer Energieleistung schafft man es aber aus dem Keller und zwei Spieltage vor Schluss mit sechs Punkten Vorsprung ans rettende Ufer. Doch die letzten beiden Spiele gehen 0:1 verloren – und die schon gerettet geglaubten Kickers steigen nur aufgrund der weniger erzielten Tore ab.

Der geplante Neuaufbau in der Regionalliga gelang nicht wie erhofft. Sportdirektor Michael Zeyer musste im Oktober gehen, wenige Tage später nach der 1:2-Niederlage in Nöttingen auch Trainer Alfred Kaminski. Interims-Coach Dieter Märkle schaffte bei seinem Debüt einen 4:1-Sieg in Trier, der aber keine befreiende Wirkung hatte. Aus den übrigen fünf Spielen bis zur Winterpause gelangen nur zwei Punkte. Im neuen Jahr wurde Tomasz Kaczmarek mit der Trainingsleitung betraut, unter dessen Kommando die Ausbeute aber ebenfalls nur bei zwei Punkten aus fünf Spielen lag. Das fatalistische Fazit in der Pressekonferenz nach der Niederlage in Offenbach schien die Mannschaft aber wachgerüttelt zu haben, denn prompt wurde am vergangenen Wochenende das wichtige Derby gegen den VfB Stuttgart II mit 3:1 gewonnen. Es war erst der zweite Heimsieg der heimschwächsten Mannschaft der Liga, was den Trainer allerdings nicht zu Jubelstürmen verleitete: „Von der Wende würde ich noch nicht sprechen. Wir stehen noch vor acht harten Wochen im Abstiegskampf.“

Nur eingeschränkt dabei helfen können werden zwei der bekannten Neuzugänge. Ex-Wormate Scipon Bektasi muss erneut verletzt passen und auch der letztjährige Torschützenkönig in Elversberger Diensten, Mijo Tunjic, fehlt seit Herbst mit einer Fußverletzung.