FuPa.net | Zwei Mann für den Aufschwung

11.12.2016

Maas und Pinheiro führen Wormatia zum gelungenen Jahresfinale mit dem 2:0 gegen Saarbrücken

Worms. Klasse Sache, der VfR Wormatia Worms macht auf der Zielgerade des Jahres noch mal richtig Spaß. Nach Siegen gegen VfB Stuttgart II (3:1) und Hoffenheim II (1:0) gelang am Samstag auch gegen den 1. FC Saarbrücken, eigentlich Aufstiegsaspirant in der Fußball-Regionalliga, ein unterm Strich verdienter 2:0 (1:0)-Sieg. Man könnte meinen, die Winterpause kommt zur Unzeit. Und doch betonte Steven Jones: „Wir sind sehr froh, dass wir jetzt fünf Wochen zum Durchschnaufen haben.“ Der Wormatia-Trainer addierte ein Halbjahr mit bis zu 30 Pflichtspielen: „Und es ist eben so, dass wir in jedem Spiel an die Grenzen gehen müssen.“

Der Aufschwung zum Jahresfinale lässt sich dabei nicht zuletzt an zwei Personen festmachen – und der neuen Taktik. Vor vier Wochen spülte die plötzlich eingeführte Dreierkette mit Verteidiger Benjamin Maas und Ricky Pinheiro zwei Routiniers zurück in die erste Elf. Der eine, Maas in der Abwehr, verrichtet seinen Job jetzt wieder gewohnt zuverlässig. Der andere, ein Mann für den Vorwärtsgang, taucht plötzlich an der Seite von Kapitän Florian Treske auf – und leistet hier ein beeindruckendes Laufpensum. „Wir können durch das neue System besser die Gegenspieler anlaufen“, erläutert der Deutsch-Portugiese die Vorteile der taktischen Umstellung. Die Überzeugung des 27-Jährigen: „Das liegt uns mehr.“

Sein Teamkollege aus der Abwehrreihe schließt sich da unbedingt an. Maas unterstreicht: „Wenn alle laufen, ist das für den Gegner immer gefährlich.“ Und als Beweis durfte er gleich auf die zweite Minute verweisen, als – klar, Ricky Pinheiro – den Ball bei einem Pressschlag mit Gästekeeper David Salfeld eroberte. Die Situation verpuffte zwar, die Saarländer zeigten sich aber beeindruckt – und schluckten auch gleich das erste Gegentor. Mitverantwortlich dafür zeichnete – Benjamin Maas: Seine Freistoß-Flanke köpfte Jan-Lucas Dorow an den Innenpfosten, von wo die Kugel ins Netz sprang (4.). Schwer sei es ihm gefallen, hatte Steven Jones zuletzt schon erklärt, seinen Abwehrrecken auf der Bank zu lassen, sei er doch eben auch durch seine Standards gefährlich. Maas unterstrich diese Aussage gleich noch mit einer gefährlichen Ecke, nach der Florian Treske einen Kopfball knapp übers Tor setzte (17.). Er betonte zudem artig, die Aufstellung sei natürlich Sache des Trainers. Auch gebe es da keinen Neid unter den Spielern: „Es wollen doch alle spielen.“ Und als Reservist müsse man sich eben aufdrängen: „Ich gebe immer Gas.“

Das taten, zurück zum Spiel, am Samstag vor der Pause auch noch die Saarländer. Weil aber VfR-Keeper Mario Miltner gegen Ivan Sachanenko rettete (35.), Patrick Schmidt aus kurzer Distanz übers Tor köpfte (38.) und der 16-Meter-Schuss von Marco Holz um Zentimeter am Winkel des Wormser Kastens vorbeizischte (45.), blieb es bei der Wormatia-Führung zur Pause. Noch mal musste Miltner nach dem Wechsel gegen Schmidt retten (73.), und dann war es Sache von Ricky Pinheiro, den Deckel drauf zu machen. Einen tollen Angriffszug köpfte er zum 2:0 in die Maschen (78.) – und strahlte: „Ein eigenes Tor ist immer schön. Jetzt haben wir 30 Punkte und können Weihnachten feiern.“