Bild Zeitung | Verspielt der FCS vor Weihnachten alles?

06.12.2016

„Uns hat von Anfang an die Konzentration gefehlt“, sagte Saarbrückens Abwehr-Chef Peter Chrappan (31) nach der Nicht-Leistung beim 0:2 gegen Stuttgarts U23. Und auch Trainer Dirk Lottner (44) formulierte es treffend: „Das Spiel haben wir schon beim Aufwärmen verloren. Da war kein Feuer in den Augen.“

Mit einem Blick auf die Tabelle sollte die Frage erlaubt sein: Verspielt der FCS vor Weihnachten schon alles? Siegt der Tabellen-Zweite Mannheim heute (19.30 Uhr) gegen die Stuttgarter Kickers, sind die beiden Play-off-Plätze schon fünf und sechs Punkte weg. Und von hinten lauert Steinbach mit einer Partie weniger.

Sportdirektor Marcus Mann (32): „In erster Linie geht es mir um die Art und Weise des Spiels. So darf man sich nicht präsentieren. Da hat keine Kommunikation stattgefunden. In der Tabelle sieht das ärgerlich aus. Für die Spannung in der weiteren Saison wäre ein Sieg sicher schöner gewesen.“

Verspielt der FCS vor Weihnachten schon alles?

Samstag geht‘s nach Worms – den letzten Sieg dort gab‘s vor über sechs Jahren. Damals noch mit Kapitän Marcus Mann und Trainer Dieter Ferner (67), heute Vize-Präsident des Klubs.

Die Zahlen, die den FCS im Gegensatz zu den anderen Top-Teams in die Bredouille bringen, sind aber diese: In bislang acht Spielen, die man gegen die letzten sechs Teams der Tabelle machte, ließ man 13 (!) Punkte liegen.

„Keine Frage. Das ist viel zu viel“, sagt Mann – und fordert in Worms Wiedergutmachung: „Ich bin sicher, dass wir da einen ganz anderen Auftritt sehen werden. Jetzt muss eine Reaktion kommen. Ich weiß nicht, ob da ein Zusammenhang besteht.

Aber wir haben nach unseren besten Spielen gegen Hoffenheim, Mannheim oder Offenbach immer schlecht gespielt. Nach diesen Siegen haben wir im Anschluss nur einen Punkt geholt.“

Sollte Saarbrücken zügig ändern – damit nicht vor Weihnachten schon alles verspielt ist.