FuPa.net | Zum Abschluss ein Kracher

09.12.2016

Wormaten erwarten hoch motivierte Saarbrücker +++ Auracher am Knie operiert

Worms. Als Steven Jones von der Niederlage des 1. FC Saarbrücken gegen den VfB Stuttgart II erfuhr, „habe ich mich geärgert“. Und als der Trainer des VfL Wormatia Worms sich dann an seinen Rechner setzte, um mehr über das Spiel zu erfahren, wurden seine Befürchtungen bestätigt. Die Saarländer hatten ihren Gegner auf die leichte Schulter genommen, waren schon beim Aufwärmen ohne die nötige Spannung bei der Sache. „Da kann man sich gut vorstellen, was Dirk Lottner in dieser Woche seinen Spielern gesagt hat. Das passiert denen nicht ein zweites Mal in Folge“, ist sich Jones sicher.

Einen unmotivierten Gegner werden die Wormaten im letzten Heimspiel der Saison also nicht als Gegenüber haben, im Gegenteil. Das ist für Jones aber auch nur am Rande interessant. „Sicher wäre es mir ein bisschen lieber gewesen, sie hätten gegen uns ihre Einstellungsprobleme gehabt, und nicht schon eine Woche davor. Aber wir sind heimstark und werden uns auf ein Saarbrücker Team vorbereiten, das ordentlich gasgeben wird.“ Nach den vielen ausgelassenen Chancen in den letzten Spielen haben die Wormaten in der zurückliegenden Woche im Training besonders viel auf das Tor geschossen. „Es ist ja grundsätzlich einmal gut, dass wir uns in die Situationen bringen, aus denen heraus wir abschließen können. Das muss eben nur erfolgreicher werden“, meint Jones. Viel mehr ärgert ihn die taktische Unordnung, die das Team in Walldorf Punkte kostete. „Da haben wir nicht so klug agiert, wollten zu schnell aus unserer Überzahl Kapital schlagen und haben die Positionen nicht gehalten.“

Das soll und muss gegen die Saarbrücker besser werden, wenn das Team sich mit einem Erfolg in die Winterpause verabschieden will. Besonders deshalb, weil Jones bei den Saarländern einen „richtig guten Teamgeist“ ausgemacht hat. Davon zeugen die vielen späten Tore, aber auch die Rückstände, die das Team von Lottner in dieser Saison bereits gedreht hat. Und im Gegensatz zu den Wormsern hat der FCS einen überragenden Torjäger in seinen Reihen. „Patrick Schmidt ist eine richtige Waffe, und auf Kevin Behrens müssen wir auch aufpassen“, zeigt Jones gehörigen Respekt vor dem Stürmerduo der Saarländer.

Und diesem kann er einen seiner erfahrensten Innenverteidiger nicht entgegenstellen. Patrick Auracher, den schon seit längerem Knieprobleme plagen, hat sich am Meniskus operieren lassen und fällt nun erst einmal aus. „Das Knie hat ihm schon einige Wochen zu schaffen gemacht, aber als es jetzt auch noch dick wurde, war klar, dass er um die Operation nicht herumkommt“, berichtet Jones, der noch auf einige andere Leistungsträger nicht zurückgreifen kann. So ist Enis Aztekin im Training auf den Rücken gefallen und muss sich ebenso schonen wie Arian Emerllahu, der, gerade von einer Bänderverletzung genesen, schon wieder umgeknickt ist. „Diesmal scheint es aber nicht so schlimm zu sein“, hofft Jones, dass sich der Deutsch-Kosovare diesmal die Bänder nur gedehnt hat. Jammern wollen sie bei der Wormatia ob der inzwischen wieder langen Verletztenliste nicht, aber ein bisschen wird die Winterpause schon herbeigesehnt. Vorher soll allerdings noch einmal gepunktet werden, am besten natürlich dreifach. „Zuhause sind wir gut drauf. Und in der Winterpause müssen wir dann dran arbeiten, dass es auch auswärts besser klappt. Wenn wir da ein, zwei Spiele mehr gewonnen hätten, könnten wir sorgenfreier in die Zukunft schauen“, zieht Jones eine eher durchwachsene Bilanz der bisherigen Saison.