FuPa.net | Chancen nicht genutzt

04.12.2016

WORMATIA Jones-Elf verliert in Walldorf mit 0:2 +++ Meyer trifft kurz vor und nach der Pause

Walldorf. Unnötige Auswärtsniederlage für Wormatia Worms: Nach zwei Heimsiegen in Serie quittierte die Elf von Trainer Steven Jones am Freitagabend in der Fußball-Regionalliga ein 0:2 (0:1) bei Astoria Walldorf – nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten.

Wie zuletzt beim 1:0-Heimsieg gegen Hoffenheim II formierte sich Wormatia auf Basis einer Dreierkette, und wieder war’s ein Chancenfestival – diesmal allerdings vor beiden Toren. Den Anfang machte Astorias Christopher Hellmann, dessen Kopfball Gästekeeper Mario Miltner per Glanzparade kassierte (2.). Walldorf ließ weitere Gelegenheiten aus, nach gut zehn Minuten aber wogte die Gefahr eher in die andere Richtung. „Die erste Halbzeit war super, beide haben auf Sieg gespielt“, sagte Gästecoach Steven Jones. Ganz vorne zu zögerlich aber agierten: der freigespielte Sandro Loechelt (10.), Jan-Lucas Dorow im Gewühl (11.) sowie in bester Schussposition (15.) oder Johannes Ludmann, der im Zweikampf mit dem Keeper zurückzuckte (12.). Bisweilen gerieten die Chancen skurril, etwa als Ricky Pinheiro freistehend in Rücklage (19.) oder der festgehaltene Florian Treske im Fallen (31.) scheiterten. Den 30-Meter-Traumpass Treskes – die größten Gästechance – versemmelte Dorow allein vor FCA-Schlussmann Jürgen Rennar in vollendeter Harmlosigkeit (25.).

Astoria blieb dabei immer gefährlich. Spielmacher Andreas Schön verpasste nach feiner Kopfball-Verlängerung (17.), spielte später einen klasse Distanzpass, den Hellmann freistehend vergab (29.). Kurz vor der Pause aber traf Marcus Meyer im Nachsetzen zum 1:0 (44.). „Das war extrem wichtig“, verdeutliche Astoria-Trainer Matthias Born: „Ich habe selten so viele Chancen erlebt.“

Und Meyer setzte kurz danach per Konter das 2:0 drauf (55.). Da spielte Wormatia schon in Überzahl nach der Ampelkarte für Timo Kern – während der nahezu identisch gefährdete Sandro Loechelt von Jones vorsichtshalber herausgenommen worden war. Doch die kluge Entscheidung brachte kein Glück: Die Überzahl tat den Gästen gar nicht gut, nichts mehr ging zusammen: „Wir waren zu euphorisiert, haben die Nerven verloren“, so Jones. Pinheiros frei vergebener Kopfball (54.) blieb lange die einzige Großchance – eher hätte Walldorf weiter treffen können (Marcel Carl, 53.; Hellmann, 60.). Die Dreifach-Gelegenheit des VfR durch Himmel, Dorow und kurz darauf Stulin (83.), kam zu spät, ging aber ohnehin daneben – wie so Vieles im Dietmar-Hopp-Sportpark. „Wir müssen cleverer werden“, konstatierte Jones abschließend.