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27.11.2016

Abwehrtrio der Wormatia steuert entscheidenden Anteil zum Sieg bei

Worms. Das Experiment ist geglückt. Und das in jeder Hinsicht. Nicht nur, dass der VfR Wormatia Worms mit neu formierter Dreierkette im Heimspiel der Fußball-Regionalliga gegen Hoffenheim II ohne Gegentreffer blieb. Sogar das Tor zum 1:0 (0:0)-Sieg war eine Koproduktion zweier Mitglieder der Abwehrreihe. Und so blieb am Ende nur ein Haken: Weil Marco Metzger sich die fünfte Gelbe Karte einhandelte, wird es die Dreierkette in diesem Jahr wohl nicht mehr geben.

Der guten Laune vermochte dieser Aspekt am Ende nichts anzuhaben. Etwa Patrick Auracher kam als Mitglied der Kette mit einem Strahlen daher, obwohl er das Spiel nur unter Schmerzen beendet hatte. „Ich habe mir das Knie verdreht“, berichtete der Verteidiger, dem ohnehin eine Operation ins Haus steht: „Am anderen Knie habe ich mir den Meniskus eingerissen.“ Ein Mal müsse er jetzt ja wohl aber noch durchhalten: „Weil Marco die fünfte Gelbe gesehen hat.“

Aber auch dieser schritt mit breitem Grinsen vom Feld, hatte er doch nicht nur als Mitglied besagter Kette seinen Job prima erledigt. Nach einer Ecke von Benjamin Maas, der zentrale Mann der VfR-Abwehr, hatte Metzger per Kopf auch den entscheidenden Treffer markiert (75.). Klar, Gästetrainer Marco Wildersinn fluchte: „Ecke, Tor. So einfach ist Fußball. Da hat man viel investiert, und am Ende entscheidet ein Standard.“ Aber Marco Metzger mochte den „Standard“ nicht als Zufallsprodukt abtun. Die Wormaten hatten schließlich einige Varianten bei Eckbällen präsentiert, und die, die ins Ziel führte, feierte dabei keineswegs Premiere: Gefühlt zwanzig Mann versammelten sich eine Viertelstunde vor Schluss im Torraum; während alles dem Ball entgegenlief, setzte sich Metzger nach hinten ab – und nickte unbedrängt ein. „Das hat im Pokal bei Schott Mainz ja schon mal geklappt“, rief der Verteidiger den 4:1-Sieg im Halbfinale des Verbandspokals in Erinnerung.

Grundsätzlich sind die Tore ja die Sache seiner Vorderleute. Dass diese ihrem Job trotz bester Chancen („Es kann nach zehn Minuten doch schon 3:0 für uns stehen“) etwas leichtfertig nachgekommen waren, mochte er freilich niemandem ankreiden. Im Gegenteil: „Wir haben angeknüpft an die erste Halbzeit gegen Stuttgart“, schaute er zurück auf die schon da prima Vorstellung beim 3:1-Sieg. Das aus beiden Spielen getankte Selbstvertrauen möchte Patrick Auracher vor seiner Operation jetzt noch mal am Freitag in Walldorf zeigen. Für Marco Metzger wird danach das Heimspiel gegen Saarbrücken bleiben.