FuPa.net | Mit Wucht die Negativserie beendet

19.11.2016

WORMS. Der VfR Wormatia Worms hat seine Negativserie in der Fußball-Regionalliga gestoppt. Gegen VfB Stuttgart II setzten sich die Schützlinge von Trainer Steven Jones verdient mit 3:1 (3:0) durch. Mann des Tages war Jan-Lucas Dorow, der den Sieg vor der Pause per Hattrick im Alleingang herausschoss. Eine 80-minütige Überzahl machte die Sache zusätzlich leichter. Allerdings versäumten die Gastgeber im zweiten Abschnitt eine frühzeitige Entscheidung.

Gegen die Jungspunde aus Schwaben setzte Wormatia-Trainer Steven Jones ganz auf Routine. Zwar fehlte Fatih Köksal aufgrund einer schmerzhaften Fußverletzung, auch Eugen Gopko blieb nach einer Darmgrippe draußen. Auf den Platz beorderte Jones aber eben alles, was sonst noch ordentlich Erfahrung mitbringt– und setzte offensichtlich auch auf „Männerfußball“. Mit der Wucht, mit der Wormatia den Gästen begegnete, hatten die Schützlinge von Trainer Sebastian Gunkel nämlich gleich erkennbar Probleme.

Den Freiraum im Mittelfeld nutzte Jan-Lucas Dorow schnell für einen Zuckerpass auf Enis Saiti, der freie Bahn hatte, dem der Stuttgarter Mart Ristl aber 18 Meter vor dem Tor in die Beine lief, um ihn so zu Fall zu bringen. Gut, mit Thomas Hagn lief noch ein zweiter VfBler nebenher, für Schiedsrichter Julius Martenstein (Marburg) war’s dennoch – hart, aber vertretbar – eine Notbremse, was „Rot“ für den Stuttgarter bedeutete. Doppelt bitter für den Gast: Zwar wurde der folgende Freistoß von Enis Saiti durch die Mauer geblockt. Den Abpraller schnappte sich aber Alan Stulin, dessen Flanke die tapsige Gästeabwehr nicht mehr wegbekam. Dorow versenkte aus sechs Metern (8.).

Die frühe Führung verdienten sich die Wormaten durch eine weiter offensive und aggressive Gangart, die gute Chancen durch Ricky Pinheiro (geblockt) und im Nachschuss Florian Treske (vorbei, 15.) sowie erneut Pinheiro (verzogen, 21.) einbrachte.

Kurz gerieten die Gastgeber noch mal aus dem Tritt: Als nämlich Enis Saiti, gerade erst wieder ins Team zurückgekehrt, nach einem Laufduell mit einer Oberschenkelzerrung vom Feld musste, kamen die Schwaben kurzzeitig auf – und hätten eigentlich auch ausgleichen müssen. Eine flache Hereingabe von rechts setzte Max Besuschkow da erst an den Pfosten. Zwar erwischte er den Abpraller noch mit dem Scheitel, Wormatia-Verteidiger Johannes Ludmann köpfte die Kugel aber von der Linie (32.).

Fünf Minuten später war die Sache entschieden. Zwei Mal nahm Jan-Lucas Dorow einen Steilpass auf. Zunächst legte er noch quer auf Treske, um die Kugel nach dessen abgewehrtem Schuss einzuschieben (37.). Und unmittelbar im Anschluss schob er die Kugel gleich durch die Beine von VfB-Torwart Niklas Bolten – 3:0 (38.).

Logisch, auf Wormser Seite herrschte Zufriedenheit zur Pause in den Katakomben. Etwa der Sportliche Leiter Marcel Gebhardt fühlte sich an den lange doch ordentlichen Auftritt des VfR zuletzt bei Kickers Offenbach (28.) erinnert: „Nur schießen wir diesmal auch die Tore.“ Und natürlich hätte es so auch weitergehen sollen. Indes: Aus der Kabine kam die Jones-Elf doch zu sorgenfrei, Stjepan Radeljic blieb bei einer Freistoß-Flanke unbeachtet – und traf aus zwölf Metern (49.).

Es war zunächst ein Schock für die Glieder der Wormaten, die das Spiel aber doch wieder einigermaßen seriös an sich rissen. Weil die VfR-Elf ihre Konterchancen aber nicht konsequent genug ausspielte, musste doch noch mal gezittert werden. Erst hatte Jan Ferdinand nach einem Aussetzer von Patrick Auracher an der Mittellinie freie Bahn, zielte aber am Winkel vorbei (74.). Dann kam Boris Tashchy aus acht Metern zum Abschluss, Mario Miltner im Wormser Tor parierte (80.) – und stand gleich darauf auch bei einer Direktabnahme von Ferdinand genau richtig (85.).